Notfallhelfersystem weiterentwickelt

Zeiten verkürzt


Kreisrotkreuzleiter Winfried Erlebach,Kreisdirektor Theo Melcher und Olpes Stadtbrand¬inspektor Christian Hengstebeck(sitzend von links) sowie Frank Japes, Leiter des Fachdienstes Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst undHolger Neumann, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Kreisessind sich einig, das Notfallhelfersystem weiterzuentwickeln. von Kreis Olpe
Kreisrotkreuzleiter Winfried Erlebach,Kreisdirektor Theo Melcher und Olpes Stadtbrand¬inspektor Christian Hengstebeck(sitzend von links) sowie Frank Japes, Leiter des Fachdienstes Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst undHolger Neumann, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Kreisessind sich einig, das Notfallhelfersystem weiterzuentwickeln. © Kreis Olpe

Kreis Olpe. Der Rettungsdienst des Kreises Olpe hat gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr Olpe das Notfallhelfersystem weiterentwickelt. Das Ziel der Zusammenarbeit der drei Organisationen ist es, bei Notfällen die therapiefreie Zeit, also die Zeitspanne zwischen Alarmierung und dem Eintreffen von Notarzt oder Rettungswagen, weiter zu verkürzen.


Bereits seit Mai 2004 wird im Kreis Olpe das Projekt „Helfer vor Ort“ in Kooperation mit dem DRK umgesetzt. Seither werden von der Leitstelle bei einem Notfall mit Notarztindikation parallel zur Alarmierung des Rettungsdienstes auch im DRK-System als Ersthelfer organisierte und entsprechend ausgebildete Personen (Mitglieder von DRK, Malteser-Hilfsdienst und Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Olpe) alarmiert. Die Ersthelfer, die in der unmittelbaren Umgebung ihres Wohnortes zum Einsatz kommen, sind mit einem Rettungsrucksack  ausgestattet, der die notwendigen Geräte und das Material zum Einleiten lebensrettender Sofortmaßnahmen enthält. Zum Teil verfügen die Helfer vor Ort auch über einen Defibrillator. Kreisweit sind fast 70 Helfer im Zeichen des Roten Kreuzes rund um die Uhr im Einsatz.
Schnellere Zeiten
„In nahezu allen Fällen, in denen nach einer entsprechenden Alarmierung ein Helfer vor Ort zur Verfügung stand, konnte dieser vor Eintreffen des Rettungsdienstes erste Maßnahmen einleiten. Dies zeugt von einer hohen Motivation der in diesem System engagierten Personen – immerhin reden wir hier ja von einem ehrenamtlichen System“, sagt Kreisrotkreuzleiter Winfried Erlebach, und weiter: „Dieses System erweitern und verbessern wir entsprechend den hierfür im DRK zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln.

„Wir sind froh und dankbar für das ehrenamtliche Engagement der Helfer vor Ort“, ergänzt Kreisdirektor Theo Melcher. „Hierdurch konnte in vielen Fällen früher als sonst mit Rettungs­maßnahmen begonnen werden.“
First-Responder-Gruppe in Olpe
Neben dem DRK hat sich jetzt auch die Freiwillige Feuerwehr Olpe bereit erklärt, zusätzlich in diesem Bereich tätig zu werden. Eine sogenannte First-Responder-Gruppe, wie die Notfallhelfer bei den Feuerwehren heißen, übernahm kürzlich zunächst den Dienst in Oberveischede und Umgebung. „Wir haben im Löschzug Oberveischede“, so Olpes Stadtbrandinspektor Christian Hengstebeck, „entsprechend ausgebildete Kameraden, die als Notfallhelfer tätig werden können.“ In den nächsten Monaten wird zusätzlich noch die Einrichtung der First-Responder für das Stadtgebiet Olpe initiiert.

Die Vertreter von Rettungsdienst, DRK und Feuerwehr sind sich einig, dass durch das gute Miteinander der Organisationen die Notfallhilfe im Kreis Olpe weiter verbessert wird. "Dank der Einsätze der Notfallhelfer verkürzt sich die therapiefreie Zeit teilweise deutlich, wodurch sich wiederum die Heilungs- und Genesungschancen der Notfallpatienten vergrößern. (LP)
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