Noch 166 freie Ausbildungsplätze

NGG: Einige freie Stellen im Gastronomiegewerbe


Noch gibt es sie blanko: Ausbildungsverträge, die darauf warten, ausgefüllt zu werden. von Symbol NGG
Noch gibt es sie blanko: Ausbildungsverträge, die darauf warten, ausgefüllt zu werden. © Symbol NGG

Der „Azubi-Endspurt“ läuft: Noch sind 166 Ausbildungsplätze im Kreis Olpe unbesetzt. Umgekehrt registriert die Arbeitsagentur 126 junge Menschen, die noch einen Ausbildungsbetrieb suchen, um in ihren Wunsch-Job starten zu können. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit.


Die Nachwuchssuche gehe quer durch die Berufswelt. Einige Branchen müssten sich beim „Kampf um gute Köpfe“ allerdings etwas mehr anstrengen. Dazu gehöre das Bäcker- und Fleischerhandwerk. Ebenso die Hotel- und Gastronomie-Branche. Rund um Backofen und Verkaufstresen in Bäckereien gebe es im Kreis Olpe zum Beispiel noch 36 offene Ausbildungsplätze. Und auch die Gastro-Branche suche noch 14 Nachwuchskräfte. 

Die NGG Südwestfalen verwundert das nicht: „Jugendliche wissen, dass sie hier keine Standard-Arbeitszeit, keinen ‘Nine-to-Five-Job‘ bekommen. Die Brötchen werden nun mal früh gebacken. Und in der Gastronomie wird es abends spät. Die Branchen bieten eine gute Ausbildung und tolle Jobs. Es kommt deshalb darauf an, Jugendliche durch deutlich attraktivere Arbeitsbedingungen vom Nahrungsmittelhandwerk und von der Gastronomie zu überzeugen“, sagt NGG-Geschäftsführerin Isabell Mura.
Wichtig: Gutes Betriebsklima
 Die Gewerkschaft lasse hier nicht locker und trete mit Nachdruck für ein besseres Image der Branchen ein, das insbesondere durch höhere Löhne und attraktivere Regelungen bei der Arbeitszeit erreicht werden müsse. Enorm wichtig sei zudem ein gutes Betriebsklima – und eine „klare Linie“ gegen ausbildungsfremde Arbeiten.

„Der neue DGB-Ausbildungsreport legt offen, dass etwa jeder zehnte Azubi zu Arbeiten verdonnert wird, die nicht zur Ausbildung gehören. Das geht vom Putzen über stupide und monotone Hilfsarbeiten in Dauerschleife bis zu Botengängen“, kritisiert Isabell Mura.
Auch Lebensmittelindustrie kann interessant sein
 Eine „interessante Job-Nische“ sei auch die Ausbildung in der Lebensmittelindustrie, so die NGG Südwestfalen weiter. „Vom Käse bis zur Marmelade, vom Keks und von der Schokolade bis zum Gemüse und Fleisch – das Spektrum der Ernährungsindustrie ist breit. Ebenso das Jobangebot. Die Lebensmittelherstellung bietet die Chance, eine Maschinenstraße zu steuern oder die Produktion im Labor zu überprüfen. Jugendliche, die ihren Traumjob noch nicht gefunden haben, sollten sich hier mal schlau machen“, sagt Mura.

In der Genuss- und Lebensmittelherstellung gibt es im Kreis Olpe aktuell noch 19 Ausbildungsplätze, die Betriebe bei der Arbeitsagentur als unbesetzte Lehrstellen gemeldet haben. „Das neue Ausbildungsjahr hat gerade erst begonnen. Noch ist es nicht zu spät, einen Ausbildungsvertrag zu unterschreiben", sagt NGG-Geschäftsführerin Mura. (LP)
Artikel teilen: