Niederschlag fällt im Mai im Ruhreinzugsgebiet dürftig aus
Trockener Frühling
- Kreis Olpe, 11.06.2020
Kreis Olpe. Der Frühling war im Einzugsgebiet der Ruhr durch eine außergewöhnlich starke Trockenheit geprägt. Das haben die Auswertungen des Ruhrverbands ergeben.
Insgesamt kam der Frühling im Einzugsgebiet der Ruhr auf 134 Millimeter Niederschlag – 40 Prozent weniger als im Durchschnitt. Noch weniger Niederschlag in einem Frühjahr hatte es an der Ruhr seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1927 erst vier Mal gegeben.
Aufgrund der ab Mitte März ausbleibenden Niederschläge war am Pegel Villigst bereits Anfang April und an der Mündung Ende April Zuschusspflicht aus den Talsperren erforderlich. Seit Einführung des Ruhrverbandsgesetzes in der Fassung von 1990 hat nur das Jahr 2011 in den beiden Monaten April und Mai eine noch höhere Anzahl zuschusspflichtiger Tage verzeichnet. Die vorgeschriebenen Mindestabflüsse in der Ruhr wurden im Frühjahr 2020 jederzeit eingehalten.
Damit waren Ende Mai rund 17 Millionen Kubikmeter weniger Wasser in den Talsperren gespeichert als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres; gegenüber dem langjährigen Mittel für die Jahreszeit waren es zwei Prozent weniger. Trotzdem ist das Talsperrensystem für eine mögliche witterungsbedingte Fortsetzung der Zuschusspflicht gut gerüstet.