Niederhelden, Kirchveischede und Oberveischede auf dem Prüfstand

„Unser Dorf hat Zukunft“: Kommission zu Besuch


  • Kreis Olpe, 02.09.2022
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Die Bewertungskommission in Niederhelden: Dort, in Kirchveischede und in Oberveischede hatten die Anwohner ein informatives, buntes und abwechslungsreiches Besichtigungsprogramm auf die Beine gestellt. von Nils Dinkel
Die Bewertungskommission in Niederhelden: Dort, in Kirchveischede und in Oberveischede hatten die Anwohner ein informatives, buntes und abwechslungsreiches Besichtigungsprogramm auf die Beine gestellt. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Die Bewertungskommission für den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat am Freitag, 2. September, den Kreis Olpe besucht. 32 Dörfer aus NRW hatten sich für die Landesebene qualifiziert. Die Jury war zu Besuch in Niederhelden, Kirchveischede und Oberveischede. Einige Tage zuvor hatte sie schon Ottfingen und Milchenbach besichtigt.


9.30 Uhr: Niederhelden

Niederhelden, 9.30 Uhr: Die Bewertungskommission startet am Freitag, 2. September, ihre Besichtigungstour im Kreis Olpe. Das Attendorner Dorf präsentiert sich unter verschiedenen Gesichtspunkten. „Niederhelden ist Vorreiter für die Dorfentwicklung unserer Stadt“, sagt Attendorns Bürgermeister Christian Pospischil, der auch zu Gast ist.

Ein Highlight: Die Bewohner und die Kommission fahren mit dem Biggolino durch den Ort und halten an den einzelnen Stationen. Es ist die 47. Betrachtung des Dorfes. Einmal erhielt das Dorf die Auszeichnung als Bundesgolddorf.

Das neue Wohngebiet

Zahlreiche Fachwerkhäuser machen den Charme von Niederhelden aus; das Dorf glänzt aber auch mit Neubauten. „Wir haben uns viel Mühe gegeben, ein angenehmes Wohngebiet zu schaffen“, erzählt Ortssprecher Johannes Jürgens. So sind beispielsweise die Straßen, die nach Niederhelden führen, Alleen.

Geflüchtete Menschen sind willkommen in Niederhelden. Zwei zugewanderte Frauen erzählen exemplarisch von der Hilfe, die sie in den vergangenen sieben Jahren dort erhalten haben, beispielsweise bei Behördengängen und der Kinderbetreuung.

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Eine von vielen großen Wiesen in Niederhelden.

Interessiert nimmt die Kommission die Erklärungen und Programmpunkte auf, stellt Fragen, lässt sich informieren. Anderthalb Stunden lang. Dann führt der Weg weiter nach...

12 Uhr: Kirchveischede

... Kirchveischede, 12 Uhr: Anderthalb Stunden haben die Dörfer Zeit, um sich vorzustellen. So auch Kirchveischede. Der Ablauf ist eng getaktet, denn für jeden Programmpunkt bleiben ca. 10 Minuten. Und im Fachwerkdorf Kirchveischede gibt es viel zu sehen.

Marlies Heer zeigt den Besuchern den KreaKtiV-Weg - ein Projekt, das sie selbst in die Wege geleitet hat.

Einen Teil der Strecke wurde die Kommission mit einem Planwagen durch den Ort kutschiert. von Laura Gerhard
Einen Teil der Strecke wurde die Kommission mit einem Planwagen durch den Ort kutschiert. © Laura Gerhard

Mit dem Planwagen fahren Kommission und Anwohner zum nächsten Punkt, der ehemaligen katholischen Volksschule. Heute wird ein Teil davon als Kindergarten und im oberen Bereich als Jugendtreff genutzt. „Der Jugendtreff ist das Fundament für die ehrenamtliche Arbeit hier im Dorf“, erzählt Johannes Jung. Dabei arbeiten Jung und Alt ganz eng zusammen.

Idyllischer Treffpunkt

Danach geht es zum kleinen Dorfplatz mit Bänken und Brunnen. Ein idyllisches Fleckchen und ein beliebter Treffpunkt für die Kirchveischeder.

Die letzte Station ist die Schützenhalle. Gezeigt werden verschiedene Bilder aus früheren Zeiten des Ortes, Maximilian Völkel, Vorsitzender des Schützenvereins, gibt Erklärungen dazu.

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Die Bewertungskommission besuchte am 2. September das Dorf Kirchveischede für den Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft.“

„Ganz stolz sind wir auf unsere Dorfzeitung, die mittlerweile seit 20 Jahren besteht“, erzählt Marlies Heer. Die Dorfzeitung wird immer gern gelesen und erscheint mittlerweile vier Mal im Jahr.

„Man kann sagen: Kirchveischede ist grün“, sagt Kommissionsleiter Dr. Waldemar Gruber abschließend nach dem Rundgang bewundernd. Und weiter geht es nach...

14.30 Uhr: Oberveischede

... Oberveischede, 14.30 Uhr: Im Spiegelsaal des Landhotels Sangermann stellt Albert Schneider die Präsentation „Oberveischede - Das Dorf im Grünen“ vor. „Was uns auszeichnet ist, dass wir kein Schlafdorf sind - wir sind ein aktives Dorf“, betont er.

 von Laura Gerhard
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Dann geht es durch den Ort. Lothar Sabisch berichtet über die Umnutzung alter Gebäude. Matthias Springmann stellt die Feuerwehr vor, Michaela Springmann gibt einen Überblick über das kulturelle Leben des Dorfes und zeigt den Dorfplatz. Ein beliebter Treffpunkt. Zudem gibt es dort freies WLAN - also auch ein Magnet für die Jugend.

Sigrid Mynar stellt die Gruppe der Heimatfreunde vor, die zwei Broschüren und ein Heft über Soldaten herausgegeben hat. Als neues, digitales Projekt ist geplant, zweieinhalbtausend alte Fotos aus dem Ort in die Internetseite zu integrieren.

Menschen helfen, die Hilfe benötigen

Danach ergreift Moderator Jürgen Fischbach das Wort: „Man muss sagen: Uns geht es hier recht gut. Umso mehr haben wir aber den Anspruch, Menschen zu helfen, die Hilfe benötigen“. Christan Middel stellt mehrere Hilfsprojekte für die Ukraine vor und Matthias Springmann eine Holzspendenaktion für das geflutete Ahrtal.

Dann führt der Weg durchs Dorf, Richtung Jugendraum, wo Vanessa, Helena, Lennard, Jan und Lukas ihre Treffen, Anschaffungen und Planungen beschreiben.

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Das Dorf Oberveischede präsentierte sich bei dem Landeswettbewerb ,,Unser Dorf hat Zukunft."

Über die Station Kindergarten geht es mit Kleinbussen zur Scheune an der Gathe. Dort, oberhalb des Dorfes, folgen weitere Kurzvorträge über den Wasserbeschaffungsverband und Bauplanungen, bevor die Kommission pünktlich um 16 Uhr die Heimreise antritt und jetzt vor der schweren Aufgabe steht, Entscheidungen zu fällen und Punkte zu vergeben.

Wir berichten noch.

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