NGG fordern: Bessere Arbeitsverhältnisse in der Fleischbranche
Bundestagsabgeordnete werden aufgefordert
- Kreis Olpe, 03.09.2020
Kreis Olpe. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten fordert Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Olpe auf, in Berlin für das geplante Verbot von Werkverträgen und Leiharbeit in der Fleischwirtschaft zu stimmen. Corona-Ausbrüche in mehreren Fleischunternehmen hätten gezeigt, wohin die Missstände führen können.
Das geplante „Arbeitsschutz-Kontrollgesetz“ könne die Fleischbranche zugleich stärken: Nach Angaben der Arbeitsagentur sank die Zahl der Schlacht- und Verarbeitungsbetriebe im Kreis Olpe von 29 auf 20 Betrieben von 1999 bis heute.
Die Zahl sozialversicherungspflichtiger Fleisch-Jobs sank laut Arbeitsagentur im Regierungsbezirk Arnsberg binnen 20 Jahren um 21 Prozent – während die reguläre Beschäftigung in allen Branchen insgesamt um 15 Prozent zulegte.
Das Gesetz zum Verbot von Leiharbeit und Werkvertrag sei der erste Schritt. „Und dann brauchen wir als zweiten Schritt einen Tarifvertrag, der für alle Beschäftigten in der Branche gute Löhne und faire Arbeitsbedingungen absichert.“