Nezahat Baradari besucht Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd in Olpe
Gespräch
- Kreis Olpe, 29.01.2020
Olpe. Nezahat Baradari (SPD-MdB) hat kürzlich die Olper Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd besucht. Geschäftsführer Jürgen Haßler, der Leiter der Geschäftsstelle in Olpe, Matthias Rink, sowie der Kreishandwerksmeister und Vorsitzenden der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, Frank Clemens, begrüßten die Bundestagsabgeordnete.
Für Baradari, deren Familie auf eine lange Tradition in der Tischlerei zurückblicken kann, sei es ein besonderes Anliegen gewesen, von den Vertretern der Kreishandwerkerschaft zu erfahren, „wo der Schuh drückt“.
„Immer mehr junge Menschen beginnen heutzutage ein Studium anstelle einer klassischen Ausbildung im Handwerk, obwohl das Handwerk eine gute Perspektive bietet. Daher fehlen uns vielerorts geeignete Bewerber“, so Kreishandwerksmeister Frank Clemens. Dabei liege der Mindestlohn in den meisten Handwerksbranchen weit über dem gesetzlichen Mindestlohn, so zum Beispiel im Bauhauptgewerbe für die Facharbeiter ab 1. April bei 15,40 Euro.
„Nur durch die weitere Aufwertung und Stärkung des Handwerks und durch entsprechende Werbekampagnen kann die Fachkräftesicherung langfristig gewährleistet werden“, so auch das Resümee der Bundestagsabgeordneten Nezahat Baradari. Auch seien viele Themen miteinander verknüpft. So seien aus ihrer Sicht auch flexible Kinderbetreuungszeiten in Kitas wichtig, da die Arbeitszeiten im Handwerk ein hohes Maß an Flexibilität erfordern und damit auch mehr Frauen handwerkliche Berufe erlernen und ausüben.
Kritisch äußerten sich die Vertreter der Kreishandwerkerschaft zu der Anfang des Jahres in Kraft getretenen Bonpflicht. Sie sehen darin eine unnötige bürokratische Belastung für Handwerksbetriebe. Insbesondere Selbstständige müssten unzähligen Dokumentationspflichten nachkommen, so Jürgen Haßler.