Nezahat Baradari: Aufschwung am Arbeitsmarkt im Kreis Olpe


Nezahat Baradari (rechts) mit Hans-Georg Völmicke, Geschäftsführer des Jobcenters im Kreis Olpe. von privat
Nezahat Baradari (rechts) mit Hans-Georg Völmicke, Geschäftsführer des Jobcenters im Kreis Olpe. © privat

Kreis Olpe. Der Aufschwung am Arbeitsmarkt kommt auch beim Jobcenter im Kreis Olpe an. Von der aktuellen Entwicklung machte sich die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari ein Bild vor Ort. Hans-Georg Völmicke, Geschäftsführer des Jobcenters, empfing die Abgeordnete und stellte ihr die Zahlen für das aktuelle Jahr vor.


Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften liegt bei 2.686 und ist damit um etwa 1.000 seit der Wirtschaftskrise 2009 gesunken. In den Bedarfsgemeinschaften werden über 5.470 Menschen betreut. Im Mai waren 1.380 Menschen arbeitslos im SGB II, mehr als die Hälfte aller Arbeitslosen. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die länger als ein Jahr Hartz IV beziehen, konnte auf 600 Personen gesenkt werden.
Weitere Anstrengungen für Langzeitarbeitslose
Die Bundestagsabgeordnete nahm diese Zahlen mit Freude zur Kenntnis, sie betonte aber auch, dass es gerade für Langzeitarbeitslose weitere Anstrengungen geben müsse. „Ich bin froh, dass unser Jobcenter im Kreis da auf einem guten Weg ist. Es ist sehr zu begrüßen, dass die Mitarbeiter sich auch um schwierige Fälle, so gut es geht, kümmern“, so Baradari. Hans-Georg Völmicke wies in diesem Zusammenhang auf Fördermittel hin, die zugunsten der Langzeitarbeitslosen eingesetzt werden.

Dabei helfe auch, dass immer mehr Mitarbeiter des Jobcenters in unbefristeten Beschäftigungsverhältnissen seien. So sei man als Arbeitgeber attraktiver. Dennoch bekomme auch das Jobcenter den Arbeitskräftemangel zu spüren. Im Tarifgefüge gibt es laut Völmicke noch Verbesserungspotential, um das Berufsbild attraktiver zu machen. Für die Mitarbeiter gelten zwei unterschiedliche Tarifverträge, was Gehaltsunterschiede von bis zu 600 Euro ausmache. Ein einheitlicher Tarifvertrag für alle Beschäftigten im Jobcenter würde hier helfen.

Die Anregungen an die Politik für bessere Rahmenbedingungen wird Nezahat Baradari mit nach Berlin nehmen. Den Austausch zwischen Jobcenter und Politik möchte sie gerne noch vertiefen und sich bei Gelegenheit den Arbeitsalltag genauer anschauen.

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