Neue Selbsthilfegruppe für Angehörige von Opfern sexualisierter Gewalt

Auch Partner und Kinder leiden mit


Symbolfoto Kindesmissbrauch, sexueller Missbrauch von Pixabay.com
Symbolfoto Kindesmissbrauch, sexueller Missbrauch © Pixabay.com

Kreis Olpe. Seit 2018 bietet die Selbsthilfegruppe für Opfer von sexualisierter Gewalt die Möglichkeit des gemeinsamen Austauschs und der gegenseitigen Hilfe. Ein wichtiger Schritt, der beim Verarbeiten des Erlebten hilft, sind Gespräche mit Menschen, die genau diesem Schicksal begegnet sind und wissen, wie man sich nach diesen schrecklichen Erlebnissen fühlt.


Aber nicht nur die direkten Opfer leiden unter den Geschehnissen, auch Angehörige wie Partner, Eltern, Geschwister, Kinder leiden mit und wissen oft nicht, wie sie mit der belastenden Situation umgehen sollen. Sie möchten helfen, zeigen Verständnis, sind aufopferungsvoll. Sie bemerken aber oft nicht, dass sie selbst an einer Mitgefühlserschöpfung leiden.

Mittraumatisierung

Man spricht dabei von einer Stellvertretertraumatisierung oder Mittraumatisierung. Auch sie brauchen Unterstützung und Hilfe, Gespräche mit anderen Angehörigen, mit Therapeuten und Fachleuten. Deshalb wird das Selbsthilfeangebot im Kreis Olpe erweitert, um Angehörige von Opfern sexualisierter Gewalt zu unterstützen.

Die Selbsthilfegruppe für Angehörige bietet ab sofort Hilfe an. Die Gruppentreffen finden in regelmäßigen Abständen, im geschützten Raum und unter Zusicherung der Schweigepflicht statt. Anonymität wird zugesichert. Termine, weitere Infos und Anmeldung gibt bei der Selbsthilfekontaktstelle des Deutschen Roten Kreuzes - per Mail an shk@kv-olpe.drk.de oder telefonisch unter (02761) 2643 oder 0151/1952 3941.

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