Neue digitale Assistenten für Schwertransporte

IHK-Verkehrsausschuss


(von links): Arbeitskreisvorsitzender Michael Kröhl, die Referenten Dr. Wolfgang Hönemann und Helga Sommer, Ausschussvorsitzender Walter Viegener sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener. von IHK Siegen
(von links): Arbeitskreisvorsitzender Michael Kröhl, die Referenten Dr. Wolfgang Hönemann und Helga Sommer, Ausschussvorsitzender Walter Viegener sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener. © IHK Siegen

Kreis Olpe. Kann das überkomplizierte Antragsverfahren für Schwertransporte mit einer digitalen Innovation noch in diesem Jahr praxisnah vereinfacht werden? Antwort bot eine gemeinsame Sitzung von Industrie- und Verkehrsausschuss und Arbeitskreis Verkehrswirtschaft der IHK Siegen, zu der Ausschussvorsitzender Walter Viegener in der Olper IHK-Geschäftsstelle begrüßte.


Jedes Jahr bearbeitet alleine die Straßenverkehrsbehörde im Kreis Siegen-Wittgenstein rund 11.000 Anträge auf Durchführung von Großraum- und Schwertransporten. „Die Probleme reichen von wochenlangen Bearbeitungszeiten über neue, praxisferne Rechtsvorschriften bis zu fehlenden befahrbaren Strecken“, stellte Arbeitskreisvorsitzender Michael Kröhl fest.

Dass die Prüfung von Anträgen bis zu zehn Wochen Bearbeitungszeit beanspruche, sei im digitalen Zeitalter völlig inakzeptabel.
Digitale Lösungen
Zwei neue digitale Assistenten könnten hier noch in diesem Jahr den Durchbruch schaffen: Spezialfahrzeuge scannen regelmäßig das deutsche Straßennetz, das so automatisch vermessen wird und genaueste Streckenprofile ermöglicht. Hinzu kommen Daten von Behörden, Autobahnmeistereien und bereits beschiedenen Anträgen.

Auch mehrfach täglich aktualisierte veranstaltungs- oder baustellenbedingte Sperrungen fließen in die digitale Karte „AGNES“ ein. Über eine Schnittstelle zum bundesweiten behördlichen Genehmigungssystem „VEMAGS“ wird die Eingabe von Anträgen äußerst einfach. Das System soll im Spätsommer 2019 auf den Markt kommen.
App gibt Hinweise
Die Lkw-Fahrer selbst werden durch die bereits seit April verfügbare App „ERNA“ deutlich entlastet, die in 13 verschiedenen Sprachen verfügbar ist. Sie gibt den Bescheid in digitaler Form wieder und funktioniert ohne weitere Bedienung während der Fahrt. Sämtliche Anweisungen, Auflagen und Hinweise werden angesagt oder mit einfachen Bildern an den Fahrer wiedergegeben.
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