Neue CDU-Geschäftsführerin: „Ich habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht“

Kreis Olpe. Die neue Geschäftsführerin der CDU im Kreis Olpe, Dr. Friederike Brodhun, hat ihren Antrittsbesuch in der LokalPlus-Redaktion absolviert. Mit dabei war auch ihr „Chef“, der CDU-Kreisvorsitzende Jochen Ritter. Die beiden tauschten sich mit LokalPlus-Redaktionsleiter Wolfgang Schneider und Geschäftsführer Christof Sieler aus.

Anfang Januar hat Brodhun ihren neuen Job in der CDU-Geschäftsstelle in Olpe angetreten und ist damit Ansprechpartnerin für die 57 Ortsunionen mit ihren knapp 2.000 Mitgliedern im Kreis Olpe. Die 40-Jährige stammt gebürtig aus Papenburg im Emsland und wohnt seit vier Jahren in Helden. An Politik interessiert ist sie schon seit langer Zeit.

Seit zwei Jahrzehnten ist Brodhun Mitglied der CDU und hat nach dem Abitur Politikwissenschaften an der Uni Münster studiert. Vor ihrer neuen Aufgabe als Kreisgeschäftsführerin war sie als Referentin am Graduiertenzentrum der Universität Siegen tätig. Auch in ihrer Freizeit engagiert sie sich politisch, denn seit Sommer 2021 steht die Heldenerin an der Spitze des CDU-Stadtverbandes Attendorn.

„Ich habe meine Leidenschaft jetzt zum Beruf gemacht“, erzählt die zweifache Mutter. „Und ich finde es großartig, mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun zu haben.“ In der Geschäftsstelle tritt Brodhun in ganz schön große Fußstapfen, denn ihr Vorgänger Hubert Brill war eine Institution innerhalb der Union und führte 27 Jahre lang die Geschäfte der Partei. Auf seinen Rat und seine Expertise muss die Neue aber nicht verzichten, denn Brill ist bis Juni noch stundenweise tätig und hilft Brodhun bei der Einarbeitung.

„Hubert Brill ist ein Ratgeber, den wir nicht missen möchten. Wir sind froh, eine sehr gute Nachfolgerin gefunden zu haben“, schildert Jochen Ritter das derzeitige Zusammenspiel in der Geschäftsstelle. Und was hat sich Dr. Friederike Brodhun als Ziele für das neue Amt gesetzt?. „Ich möchte die Außendarstellung der Partei weiter optimieren, die Mitglieder mehr einbinden und mithelfen, der CDU einen modernen Anstrich zu geben“, erzählt sie.

Gesprächsthema ist natürlich auch der russische Überfall auf die Ukraine. „Es ist verstörend, dass man in zivilisierten Staaten einen Konflikt auf diese Weise austrägt“, hat der CDU-Kreisvorsitzende Jochen Ritter keinerlei Verständnis für Putins Vorgehen. „Der Krieg führt uns auch vor Augen, wie abhängig wir energiepolitisch von Russland sind. Bei aller Globalisierung müssen solche einseitigen Abhängigkeiten vermieden werden.“

Für problematisch hält der Landtagsabgeordnete auch die Auswirkungen des Krieges auf die weltweite Ernährungssituation. Sowohl Russland als auch die Ukraine gehören zu den führenden Weizen- und Saatgutproduzenten.

Zu aktuellen außen- und sicherheitspolitischen Fragen in diesem Zusammenhang will der CDU-Kreisverband Olpe auf Vermittlung von MdB Florian Müller am Sonntag, 20. März, einen Austausch per Video anbieten. Gesprächspartner wird MdB Roderich Kiesewetter sein, der Obmann der CDU im Auswärtigen Ausschuss und Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums.

Vor der Landtagswahl am 15. Mai sind zudem noch zwei größere Veranstaltungen mit Prominenz aus Düsseldorf geplant. Am 27. April wird Umweltministerin Ursula Heinen-Esser erwartet und einen Tag später Verkehrsministerin Ina Brandes.

Mit Ritter und Brodhun unterwegs ist in diesen Wochen übrigens auch Louis Griese. Der junge Mann aus Hülschotten, der Politik und Mathematik auf Lehramt studiert, nutzt die Semesterferien für ein Praktikum in der CDU-Geschäftsstelle.