Naturparke präsentieren sich im Landtag NRW

Auch Sauerland-Rothaargebirge dabei


Landrat Frank Rock, Bundesumweltministerin a. D. Barbara Hendricks und Geschäftsführer Naturpark Nordeifel e.V. Dominik Hosters vor dem Plenarsaal des Landtags in Düsseldorf (von links). von Koordinierungsstelle Naturparke NRW
Landrat Frank Rock, Bundesumweltministerin a. D. Barbara Hendricks und Geschäftsführer Naturpark Nordeifel e.V. Dominik Hosters vor dem Plenarsaal des Landtags in Düsseldorf (von links). © Koordinierungsstelle Naturparke NRW

Düsseldorf/Kreis Olpe. Die zwölf Naturparke Nordrhein-Westfalens haben sich auf Einladung des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz am Mittwoch, 19. Januar, im Landtag präsentiert. Hierzu zählt auch der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. Dabei stellten sie ihre Arbeit in den vier Handlungsfeldern Schutz, Erholung, Bildung und (Regional-)Entwicklung vor. Außerdem formulierten sie zukünftige Herausforderungen.


Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Naturparke NRW und Landrat des Rhein-Erft-Kreises Frank Rock berichtete von den Herausforderungen, die beispielsweise der Naturpark Rheinland im vergangenen Jahr zu bewältigen hatte. Neben deutlich höheren Besucherzahlen durch Corona, machten sich auch die Auswirkungen des Klimawandels bemerkbar.

So machten sich zuletzt in Erftstadt-Blessem die Folgen der Flutkatastrophe sichtbar. Dominik Hosters, Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel, sprach stellvertretend für alle NRW-Naturparke über die wichtigen Funktionen, die diese Großschutzgebiete für die Bevölkerung erfüllen.

Durch die Entwicklung naturschonender sowie zielgruppenorientierter Naturerlebnisangebote wie etwa Trekkingplätzen, werde durch Naturparke Zugang zur Natur geschaffen und biete der Bevölkerung den idealen Ort zur Erholung in einer landschaftlich reizvollen Umgebung.

Bildungsangebote für verantwortungsvolles Handeln

Dabei gehe es jedoch um mehr als die reine Erholungsnutzung. Entsprechend des gesetzlichen Auftrags durch das Bundesnaturschutzgesetz trügen Naturparke durch Bildungsangebote dazu bei, den Wert der Natur zu vermitteln und zu erleben.

Besonders Kinder und Jugendliche profitierten von Angeboten wie Naturpark-Kitas oder Naturpark-Schulen, da diese, gemäß den Prinzipien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, zum verantwortungsvollen Handeln beitragen.

Naturparke in NRW erfüllen damit auf 45 Prozent der Landesfläche für die Gesellschaft die Grunddaseinsfunktionen Erholen und Bilden. Um die Leistungen der Naturparke zukunftsfähig auszurichten, sprach sich Dr. Barbara Hendricks, Bundesumweltministerin a. D. und Naturpark-Botschafterin, für die Angleichung der Naturparkfinanzierung zum Bundesdurchschnitt aus.

100.000 Euro zusätzlich pro Naturpark?

Sie empfiehlt, die Naturparke in NRW mit 100.000 Euro zusätzlich pro Naturpark sowie die Verlängerung der Koordinierungsstelle weiter zu fördern. Nicht zuletzt könnten Naturparke so effektiver zur Umsetzung der landespolitischen Ziele beitragen.

In der Bürgerhalle, dem Eingangsbereich des Landtags, war es den Landtagsabgeordneten sowie allen Mitarbeitern des Landtags vor der Sitzung möglich, sich über die zwölf Naturparke zu informieren. Außerdem bestand die Möglichkeit mit der Koordinatorin, Maja Röse, und dem stellvertretenden Geschäftsführer des Naturparks Sauerland Rothaargebirge, Georg Schmitz, ins Gespräch zu kommen.

Viele Abgeordnete blieben stehen, um sich über die Vielfalt der natürlichen und kulturellen Landschaft in NRW zu informieren und die Handlungsfelder und Projekte der Naturparke näher kennenzulernen.

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