Nahverkehr der Zukunft: ZWS startet am 25. April Online-Befragung

Linienangebot weiterentwickeln


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Symbolfoto ÖPNV von privat
Symbolfoto ÖPNV © privat

Kreis Olpe/Siegen. Die Spritpreise erklimmen bisher unerreichte Höhen, der Klimawandel schreitet voran und die Energieabhängigkeit von Russland wird zum Problem. Die stärkere Nutzung von Bussen und Bahnen kann eine Antwort auf alle drei genannten Herausforderungen sein: Jeder Einzelne spart Geld und wenn viele gemeinsam einen Bus nutzen, braucht dieser auch weniger Energie als Autos, die mit ein oder zwei Personen unterwegs sind.


All das sind gute Gründe für die Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein, den ÖPNV zu stärken und zukunftsfähig weiterzuentwickeln. „Dabei sollen die Bürger ein gewichtiges Wort mitreden“, betonen die beiden Landräte Theo Melcher (Olpe) und Andreas Müller (Siegen-Wittgenstein).

Die beiden Landräte des Kreise Siegen Wittgenstein und Olpe - Andreas Müller (links) und Theo Melcher. von ZWS
Die beiden Landräte des Kreise Siegen Wittgenstein und Olpe - Andreas Müller (links) und Theo Melcher. © ZWS

Die beiden Kreise haben dem Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) die Planung, Organisation und Ausgestaltung des Busverkehrs übertragen. Dieser veranlasst nun eine groß angelegte ÖPNV-Befragung, bei der jeder ab Montag, 25. April, mitmachen kann.

Die Landräte rufen alle Bürger auf, an der Umfrage teilzunehmen: „Es ist klar, dass es keinen Sinn macht, einen dieselbetriebenen Linienbus jede Stunde durch jedes Dorf zu schicken. Das wäre weder ökologisch noch wirtschaftlich zu rechtfertigen. Durch neue Bedarfslösungen können wir Angebote schaffen, die bisher überhaupt nicht denkbar waren“, betonen Müller und Melcher, der auch Verbandsvorsteher des ZWS ist. „Dazu müssen wir aber genauer wissen, welche Bedarfe es tatsächlich gibt.“

Formaler Hintergrund für die ÖPNV-Befragung ist die geplante Neuaufstellung der Nahverkehrspläne für die Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein, die von den Kreistagen im vergangenen Sommer beschlossen worden ist.

Mit Online-Fragebogen Stärken und Schwächen eruieren

Im Online-Fragebogen kann die Zufriedenheit mit dem aktuellen ÖPNV-Angebot mit Schulnoten bewertet werden. Dabei geht es um Fahrpläne, Fahrzeuge, Pünktlichkeit, Fahrgastinfo, Haltestellen, Barrierefreiheit, Ticketvielfalt und Fahrpreise. Zudem wird nach aktuell genutzten Verbindungen gefragt bzw. nach Gründen, warum der ÖPNV nicht genutzt wird.

„Die gewonnenen Erkenntnisse haben Einfluss auf das neue ÖPNV-Angebot in unseren Kreisen“, betonen die Landräte. „Auch wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann, werden wir in der Gesamtschau viele Anregungen bekommen, die sich am Ende in den neuen Nahverkehrsplänen wiederfinden.“

Realisiert wird die Befragung im Auftrag des ZWS vom Planungsbüro BPV aus Koblenz. Der Befragungszeitraum läuft von Montag, 25. April, bis Sonntag, 5. Juni. Das Verfahren ist so aufgebaut, dass eine Rückverfolgung personenbezogener Daten ausgeschlossen ist. Die Ergebnisse werden ab August - auf der gleichen Seite wo die Online-Abstimmung stattfindet - veröffentlicht.

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