Nach zwei Jahren: Abschied von den Corona-Zahlen des Kreises Olpe

Mehr als zwei Jahre lang waren sie unserem Redaktionsteam ein ständiger Begleiter: die Corona-Zahlen, die der Kreis Olpe an jedem Werktag auf seiner Homepage veröffentlicht. Damit ist nun Schluss. Mit dem Monat April enden auch die täglichen Zahlen rund um Covid19 im Kreis Olpe. Zeit für ein paar Abschiedszeilen...

Montagmorgen, Redaktionskonferenz. Wichtigste Aufgabe: den Corona-Dienst für die Woche verteilen. Welcher Kollege kümmert sich an welchem Tag um die Zahlen? Wer schiebt seinen Feierabend nach hinten, wer kehrt an den Rechner zurück, wer darf warten, rechnen und schreiben?

Denn, um mit dem ersten Gerücht aufzuräumen: Nein, wir haben die Zahlen nie ausgelost. Wir haben auch nie gewürfelt, Lotto gespielt oder unsere Phantasie spielen lassen. Vielmehr haben wir jeden Tag auf Grundlage der Zahlen vom Kreis Olpe die Werte für die Kommunen, die Inzidenzen, die Veränderungen zum Vortag, die Krankenhaussituation unter die Lupe genommen und ausgerechnet.

Was einfach war, als es noch um eine Inzidenz von 30 ging. Jenseits der 1.000 und teilweise mehreren hunderten Neuinfektionen am Tag wurde das schon schwieriger. Da sei uns verziehen, dass sich ab und an auch mal ein kleiner Fehler eingeschlichen hat.

Wir haben dramatisiert? Übertrieben? Reißerisch berichtet? Nein. Wir haben Fakten dargestellt, ohne zu werten. Jeden Werktag, mehr als zwei Jahre lang. Die Klicks zeigen, dass sich unglaublich viele Leser bei LokalPlus über die aktuelle Corona-Situation im Kreis informiert haben.

An dieser Stelle ein Dank an alle, die uns unterstützt und mit freundlichen Worten gelobt haben – und an den Kreis Olpe, der tagtäglich die aktuellen Zahlen veröffentlicht hat und immer für Rückfragen zur Verfügung stand.

Am Freitag, 29. April, wurden auf der Homepage des Kreises (vorerst) zum letzten Mal die Corona-Zahlen veröffentlicht. Trotz hoher Infektionszahlen ist die Lage in den Krankenhäusern entspannt. Wieder ein Schritt mehr in Richtung Normalität. Endlich. Und ich muss zugeben – und spreche damit wohl auch im Namen der Kollegen: Traurig bin ich nicht, dass die abendliche Aufgabe nun endet.

In diesem Sinne: Einen guten Start in den zahlen-losen Wonnemonat Mai!

Kerstin Sauer