NABU: „Gartenabfälle gefährden die Natur”


Drüsiges Springkraut (vorne) und Japanischer Staudenknöterich (hinten) an einer beliebten wilden Müllhalde. von Dario Wolbeck
Drüsiges Springkraut (vorne) und Japanischer Staudenknöterich (hinten) an einer beliebten wilden Müllhalde. © Dario Wolbeck

Kreis Olpe. Der Herbst beginnt, die Blätter rieseln und in manchem Garten werden die Gehölze geschnitten. Dabei fallen große Mengen Gartenabfälle an. Leider beobachten die Mitarbeiter des NABU Olpe immer häufiger, dass diese Abfälle achtlos in der Natur entsorgt werden. Der NABU bittet darum, umzudenken. Die Entsorgung biologisch abbaubarer Gartenabfälle in der Natur sei problematischer als allgemein bekannt.


„Mit Pflanzenabfällen aus den Hausgärten gelangen immer wieder Samen und Wurzelstücke gezüchteter, nicht ursprünglich hier heimischer Pflanzen in die Natur. Einige dieser Pflanzen breiten sich dann exzessiv aus, wie zum Beispiel das Drüsige Springkraut oder der Japanische Staudenknöterich. So ersticken sie heimische Arten und werden sogar zum Problem für Anpflanzungen des Forstes“, teilt der NABU-Kreisverband Olpe mit.

Ein weiteres Problem seien die Nährstoffe, die aus den Abfällen freigesetzt werden. Diese hätten zwei Effekte. Zum einen fördern sie laut NABU nur große, konkurrenzstarke Pflanzenarten wie Brennnesseln, während kleinere, oftmals seltene Arten ersticken.
NABU appelliert an sachgerechte Entsorgung
„Weiterhin gelangen die Nährstoffe verstärkt in Quellen und Bäche. Da unsere Bäche durch die Klimaerwärmung immer weniger Wasser führen, unterstützen Nährstoffe aus Gartenabfällen eine Algenblüte im Sommer. Infolgedessen braucht sich der Sauerstoff des Gewässers noch schneller auf und Kleintiere oder Fische sterben an Ersticken“, heißt es in einer Medieninformation.

NABU appelliert daran, die Natur zu schützen und Gartenabfälle sachgerecht, zum Beispiel in der braunen Tonne, zu entsorgen.
Tipps seitens NABU:
  • Herbstlaub lässt sich auch sehr gut als Laubhaufen zusammenkehren als Winterquartier für Igel, Insekten und Co.
  • Futterquelle für Insektenfressende Tiere im Winter im Garten belassen
  • Kohlenstoffquelle in den Kompost einbringen
  • Mulch nutzen und den Boden und Pflanzenwurzeln schützen
  • Isolationsmaterial für Frostschutz von Pflanzen und Kübeln nutzen, z. B. Rosen
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