Müssen der SV und der Skiclub Fretter auf eine neue Tribüne verzichten?
Rat stimmt nur 40-prozentigem Zuschuss zu
- Kreis Olpe, 07.10.2020
- Sport
- Von Nicole Voss

Fretter. Beim Antrag des Sportvereins und des Skiclubs Fretter auf Bezuschussung einer überdachten Tribüne im Sportpark Giebelscheid entschied sich der Rat der Gemeinde Finnentrop am Dienstag, 6. Oktober, mehrheitlich für eine 40-prozentige Unterstützung gemäß der Sportförderrichtlinien. Aber die Sache hat einen Haken:


Die Gemeindeverwaltung plädierte dafür, das Vorhaben mit 67 Prozent der Gesamtkosten von rund 98.000 Euro zu bezuschussen. In der Begründung heißt es, dass der SV Fretter in der Gemeinde Finnentrop eine herausragende Stellung im Bereich der Leichtathletik einnehme und eine vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit betreibe. Weiterer positiver Aspekt sei der mit der neuen Tribüne verbundene Lärmschutz.

Die Tribüne würde nicht nur für die Leichtathletik eine Verbesserung darstellen, sondern auch für den Fußballsport. Der SV Fretter bildet mit dem Nachbarverein SV Serkenrode eine Spielgemeinschaft. Diese SG spielt derzeit erfolgreich in der Bezirksliga.
Eine Gefahr, dass andere Vereine die gleiche Förderhöhe für Tribünen fordern könnten, sah er nicht, da ein großer Teil der Tribünen auf den Sportplätzen der Gemeinde bereits überdacht sei. Edgar Tiggemann brach eine Lanze für die Antragsteller: „Bitte lassen Sie die Kinder und Jugendlichen nicht im Regen stehen.“
Die CDU-Fraktion stimmte am Ende mehrheitlich für die übliche Förderung von 40 Prozent. Die stellvertretende Bürgermeisterin Bernadette Gastreich, die die Sitzung in Vertretung des Bürgermeisters Dietmar Heß leitete, der einen Tag zuvor absagte, machte deutlich, dass sie alle Argumente nachvollziehen könne.

