Müll-Sündern im Kreis Olpe drohen nun Sanktionen

Bio-Abfall


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Kürzlich wiesen die Verantwortlichen nochmals auf die Problematik hin. Laut ZAKO hat die Öffentlichkeitsarbeit die Situation nicht verbessert. von Archiv Nils Dinkel
Kürzlich wiesen die Verantwortlichen nochmals auf die Problematik hin. Laut ZAKO hat die Öffentlichkeitsarbeit die Situation nicht verbessert. © Archiv Nils Dinkel

Kreis Olpe. Der Bioabfall der Bürger im Kreis Olpe ist weiterhin zu schlecht getrennt. Immer wieder landen Plastik oder andere Störstoffe in der Tonne. Nun drohen Sanktionen.


„So geht es nicht weiter, jetzt helfen wohl nur noch Sanktionen“, erklärt Kreisdirektor Theo Melcher. Der Geschäftsführer des Zweckverbandes Abfallwirtschaft im Kreis Olpe (ZAKO) hat sich gerade über das Ergebnis der Kontrollen der Biotonnen informiert.

In den vergangenen Wochen hatten Müllwerker der Firma Remondis im gesamten Kreisgebiet Sichtkontrollen der Biotonnen vorgenommen. Dabei hatten sie festgestellt, dass die Tonnen in 5000 Fällen falsch befüllt worden waren.

„Alle Informationskampagnen in der Vergangenheit haben offensichtlich nichts genutzt“, so Melcher. „Die Bereitschaft zur sorgsamen Mülltrennung hat deutlich nachgelassen“. Die Kontrolle der Bioabfälle und das Aussortieren der Störstoffe im Kompostwerk des Olper Entsorgungszentrums (OEZ) ist zeitaufwendig und teuer, so dass langfristig Gebührenerhöhungen nicht auszuschließen sind.
Tonnen sollen stehenbleiben
Doch zunächst will der ZAKO-Geschäftsführer der Verbandsversammlung vorschlagen, dass künftig falsch befüllte Biotonnen nicht mehr abgefahren werden, sondern vom Befüller nachsortiert werden müssen. „Wenn die Biotonne ein- oder zweimal nicht abgeholt wurde, kapiert vermutlich auch der Letzte, was in die Biotonne gehört und was nicht“, ist sich Theo Melcher sicher.
 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel
Bei den kürzlich durchgeführten Kontrollen wurden noch alle Behälter geleert. Die Tonnen wurden allerdings mit einem gelben Anhänger gekennzeichnet, der noch einmal darüber informiert, was nichts in der Biotonne zu suchen hat.
Auch „kompostierbare Plastiktüten“ haben im Biomüll nichts zu suchen
Vor allem Plastiktüten, auch die sogenannten „kompostierbaren Plastiktüten“, gehören nicht in die Biotonne und sind im Gebiet des ZAKO zur Entsorgung in der Biotonne nicht zugelassen. Deshalb sollte auf Plastiktüten ganz verzichtet und den Bioabfall in Papiertüten oder Zeitungspapier gesammelt werden.

Entsprechende Papiertüten oder -schläuche, welche die Tonne vor Verschmutzung schützen, werden im Handel angeboten. Sollte der Bioabfall jedoch in Plastikbeuteln gesammelt werden, so sind diese in die Biotonne auszuschütten und der Plastikbeutel ist als Restabfall zu entsorgen.
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