Moderne Kinderbetten unterstützen Mutter-Kind-Bindung

"Bonding" soll gefördert werden


Die Kinderzimmer im Olper und Lennestädter Krankenhaus (stellvertretend hier im Bild) freuen sich mit den Müttern über die neuen praktischen Kinderbetten.
Die Kinderzimmer im Olper und Lennestädter Krankenhaus (stellvertretend hier im Bild) freuen sich mit den Müttern über die neuen praktischen Kinderbetten.

Direkt nach der Geburt suchen Neugeborene die Nähe, Wärme und Zuwendung der Mutter. Mamas Herzschlag und der Duft von Babyhaut können etwas auslösen, das langanhaltend bleibt.


Mit dem Begriff Bonding umschreiben Psychologen die Entwicklung eines emotionalen Bandes zwischen Eltern und Kind, das sie lebenslang zusammenschweißen kann. In den ersten Lebensminuten werden nicht gleich die Weichen für immer unverrückbar gestellt. Geburtshilfliche Experten sind sich allerdings einig, dass die Bonding-Phase prägend dafür ist, wie das Kind zukünftig Beziehungen zu anderen empfindet und auf neue, unbekannte Situationen reagiert. Seit Jahren unterstützen die Krankenhäuser der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen in Olpe und Lennestadt die frühzeitige enge Bindung zwischen Kind und Eltern und die Sicherheit der Kinder. Hierzu wurden zum Beispiel Familienunterbringungen oder sichere Babyschlafsäcke eingeführt. Bei der Investition in neue Kinderbetten ist dieser Weg konsequent weitergegangen worden. „Unsere bisherigen Babybetten waren in die Jahre gekommen. Mittlerweile gibt es natürlich neue Produktentwicklungen, die Eltern, Kind und auch unseren Mitarbeitern im Alltag zu Gute kommen“, erläutert Schwester Elisabeth, Stationsleitung der Mutter-Kind-Station im St. Josefs-Hospital in Lennestadt. Bei der Bettenneuausstattung haben die beiden Krankenhäuser insbesondere auf die Förderung des Bondings zwischen Mutter und Kind nach der Geburt und einen ergonomischeren Umgang mit den Betten geachtet. „Die neuen Betten sind nicht nur höhenverstellbar, sondern können auch stufenlos geneigt werden. Das ist für Mütter sinnvoll, die sich nach der Geburt vielleicht noch nicht so uneingeschränkt bewegen können. Auch unsere Mitarbeiter freuen sich über ein angenehmeres Arbeiten mit den Säuglingen im Bett“, ergänzt Schwester Annette, Leitung des Olper Kinderzimmers.
Besondere Konstruktion ermöglicht engeren Kontakt
Entscheidender Vorteil: die Betten können das Mutterbett unterfahren und ermöglichen aufgrund der besonderen Konstruktion, dass das Kind über dem Bett ganz nah bei seiner Mutter ist. „Damit fördern wir das Bonding zwischen Mutter und Kind durch Sicht- und Hautkontakt. Auch für Frauen mit einem Kaiserschnitt, die das Bett noch nicht verlassen können, ist der Kontakt zu Ihrem Kind deutlich einfacher herzustellen“, sind sich Schwester Elisabeth und Schwester Annette sicher. Natürlich lassen sich die neuen Betten auch einfacher fahren. Die aktuellsten Hygienestandards können aufgrund leichter zu reinigender und desinfizierender Flächen besser umgesetzt werden. „Bonding ist ein Prozess und braucht Zeit. Wir sind der Meinung, dass dieser Prozess in unseren Krankenhäusern einen guten Start verdient hat. Mit unseren neuen Kinderbetten und allen anderen bisher implementierten Maßnahmen können wir einen Teil dazu beitragen.“ (LP)
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