Mit Inge Mohr-Simeonidis wollen die "Linken" in den Bundestag einziehen


Bärbel Wurm (Kassiererin), Wolfgang Hoffmann (Kreistagsmitglied), Inge Mohr-Simeonidis (Kandidatin für die Bundestagswahl) und Thomas Bock (Sprecher des Kreisverbandes). von Ina Hoffmann
Bärbel Wurm (Kassiererin), Wolfgang Hoffmann (Kreistagsmitglied), Inge Mohr-Simeonidis (Kandidatin für die Bundestagswahl) und Thomas Bock (Sprecher des Kreisverbandes). © Ina Hoffmann

Der Kreisverband der Partei „Die Linke“ stellte am Dienstag, 1. August, die Kandidatin für die Bundestagswahl im September vor. Mit Inge Mohr-Simeonidis hoffen die Linken für den Kreis Olpe in den Bundestag einzuziehen.


Inge Mohr-Simeonidis kandidiert bei der Bundestagswahl am 24. September für den Wahlkreis 149 (Kreis Olpe und Märkischer Kreis I). Die 66-jährige arbeitete als Diplom-Psychologin, bevor sie im vergangenen Jahr in Rente ging. 13 Jahre lang setzte sie sich als Betriebsratsvorsitzende, Verdi-Mitglied und als Fachbereichsvorstand für Verdi NRW Süd aktiv für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihrer Kollegen ein.

„Während meiner langjährigen gewerkschaftlichen Arbeit und den Einsatz für die Menschen bin ich immer wieder an Grenzen gestoßen. Immer gab es jemanden, der mehr zu sagen hatte und so taten sich neue Barrieren auf. Da wurde mir klar, dass ich, um mehr erreichen zu können, in die Politik gehen möchte“, erklärt die Reichshoferin ihre Motivation.
Seit 10 Jahren Mitglied der "Linken"
Im Mai 2007 wurde sie deshalb Mitglied der „Linken“. „Eine andere Partei kam für mich nicht in Frage. Kurz zuvor waren die Hartz-Gesetze in Kraft getretenen – da kam es für mich nicht in Frage in beispielsweise die SPD einzutreten“, so Mohr-Simeonidis. Denn in der SPD war sie zu Willi Brandts Zeiten Partei-Mitglied. „Damals war ich überzeugt von Willi Brandt. Ich höre ihn heute noch sagen, er wolle mehr Demokratie wagen. Leider wurde das nicht umgesetzt. Stattdessen wurden Notstandsgesetze und der Radikalenerlass beschlossen“, erinnert sie sich zurück. So kehrte sie ihrer Partei nach zwei Jahren den Rücken.

Bei der „Linken“ ist sie nun seit zehn Jahren Mitglied und ist für sie Kreissprecherin im Oberbergischen Kreis, im Gemeinderat der Gemeinde Reichshof tätig und im Präsidium des Landestages seit einem Jahr in die Vorbereitungen der Landesratssitzungen involviert.
"Etwas für die Menschen verbessern"
Mit der „Linken“ möchte Inge Mohr-Simeonidis sich für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen. „Ich mache Politik, um etwas für die Menschen zu bewegen und zu verbessern. Immer sitzt jemand am längeren Hebel – Banken, Behörden, Arbeitgeber. Der kleine Mann soll nur mitmachen und nicht aufmucken. Das ist nicht meine Vorstellung von Demokratie und einer freien Gesellschaft. Gerechtigkeit war mir schon immer sehr wichtig. Deshalb möchte ich mich vor allem dafür einsetzen“, erklärt sie. „Sollte ich tatsächlich ein Mandat bekommen, möchte ich meine ganze Energie darein setzen, Ungerechtigkeit aufzudecken und abzuschaffen. Meine Schwerpunkte werden vor allem die Bereiche Gesundheitspolitik und Arbeitsrecht sein“, so Mohr-Simeonidis.
Reele Chance auf einen Platz im Bundestag
„Mit Inge Mohr-Simeonidis haben wir im Kreis Olpe wohl zum ersten Mal eine reelle Chance in den Bundestag einzuziehen“, weiß Wolfgang Hoffmann, Mitgliedsbeauftragter und Kreistagsmitglied. Denn die Kandidatin steht auf der NRW-Liste der „Linken“ auf Platz 17. Sollten die Wählerstimmen nicht für ein Direktmandat reichen, könnte sie durch ihren Listenplatz in den Bundestag einziehen. „So nah waren wir noch nie an einem Platz im Bundestag. Das ist ein immenser Antrieb für uns, die Wähler durch Wahlkampfaktionen erreichen zu wollen“, so Hoffmann.
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