Mit dem E-Bike durch die Bergwelt - nur leider ohne Motor...

LP-Randnotizen


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Berge, Sonne, Idylle pur: Schon lange hatte sich das Pärchen auf seinen Urlaub im Süden Deutschlands gefreut. Zehn Tage Erholung und Entspannung, einfach mal die Seele baumeln lassen.

Nur einen Tag musste die junge Frau zwischendurch an einem Online-Seminar teilnehmen. Kein Problem, dachte sich ihr Mann, mache ich mir einen schönen Tag alleine und probiere mal was Neues aus: mit dem E-Bike durch die Berge!

Voller Elan auf den elektrischen Drahtesel

Geplant, getan: Am Morgen des sonnigen Tages marschierte der junge Mann - der übrigens schon mehrere Jahren nicht mehr auf einem Zweirad gesessen hatte - in einen Fahrradladen und mietete sich ein E-Bike. Schnittiges Teil, freute er sich und schwang sich auf den elektrischen Drahtesel. Die Strecke hatte er schon im Kopf, rein ins nächste Tal und hoch auf die erste Bergstation. Voller Elan trat er in die Pedale – und wunderte sich: Warum ist das bloß so schwer?

Ob der Motor funktioniert? Wo war nochmal die Taste, um ihn einzuschalten, und wo die andere Taste, um mehr Gas zu geben? Irgendwie waren die Erklärungen des netten Mitarbeiters in Vergessenheit geraten – doch das zuzugeben könnte peinlich werden. Also strampelte der (E-) Bike-Fahrer halt etwas kräftiger, schwitzte etwas mehr, je höher die Sonne stieg.

Einmal und nie wieder...

Das Ende vom Lied? Der junge Mann hat sein Ziel erreicht. Ins nächste Tal, hoch zur ersten Bergstation und wieder zurück zum Fahrradladen. Mit E-Bike, ohne Motor. Zurück in der Wohnung, begrüßte ihn seine Frau strahlend: „Und, wie war die Tour?“ – Die Antwort kam prompt und fiel knapp aus: „Nie wieder…“

Kerstin Sauer

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