Mit dem CJD ins Arbeitsleben: Start einer Rehabilitandin im Seniorenzentrum

Erfolgsgeschichte von Katja D.


Im Rahmen der „Unterstützten Beschäftigung“ konnte eine junge Rehabilitandin in eine Festeinstellung vermittelt werden. von Nils Dinkel
Im Rahmen der „Unterstützten Beschäftigung“ konnte eine junge Rehabilitandin in eine Festeinstellung vermittelt werden. © Nils Dinkel

Kreis Olpe. Wenn Menschen mit besonderem Förderbedarf in Arbeit vermittelt werden, ist das immer eine Erfolgsgeschichte. Wie im Fall von Katja D. (Name aus Datenschutzgründen geändert), die nach zweijähriger Orientierungsphase im Rahmen der „Unterstützten Beschäftigung“ im CJD Olpe ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt gefunden hat.


Katja D. ist 23 Jahre alt und hat Anfang Oktober ihre Arbeit als Helferin in der Pflege und Hauswirtschaft im Richard-Winkel-Seniorenzentrum in Lennestadt aufgenommen. Das Besondere daran: Katja D. hat eine Behinderung.

„Unterstützte Beschäftigung“

Nach ihrem Schulabschluss lag nicht auf der Hand, welche Stärken und Schwächen sie hat und in welchem Berufsfeld sie sich einmal wohlfühlen würde. Zu diesem Zweck startete sie 2020 ihre Teilnahme an der „Unterstützten Beschäftigung“ im CJD Olpe.

Dies ist ein Angebot der Agentur für Arbeit für Menschen mit besonderem Förderbedarf. In Olpe beauftragt die Arbeitsagentur das Christliche Jugenddorfwerk (CJD), diese Menschen bei der Berufsfindung zu unterstützen.

Start in der Blumenabteilung

Das Angebot soll möglichst praxisbezogen sein und schnell Erfahrungen in echten Betrieben vermitteln. Deshalb begann Katja D. schon kurz darauf ein dreiwöchiges Praktikum in der Blumenabteilung eines Supermarktes. Das klappte zunächst sehr gut, und so konnte die nächste Phase beginnen: die betriebliche Qualifizierung, also Lernen mit Unterstützung durch das CJD-Team direkt am Arbeitsplatz.

Nach einiger Zeit zeigte sich: Obwohl Katja D. die Tätigkeiten in der Blumenabteilung durchaus schätzte, war sie gegen Ende eines achtstündigen Arbeitstages übermäßig müde und unkonzentriert. Ein kompletter Arbeitstag überforderte die junge Frau, gleichzeitig sank die Motivation für das Berufsfeld Handel. Nach vier Monaten fand die Qualifizierungsphase im Blumenhandel ein Ende.

Wechsel in den sozialen Bereich

Katja D. wollte sich nun gern im sozialen Bereich ausprobieren und entschied sich für die Tätigkeit in einer Pflegeeinrichtung. Im Richard-Winkel-Seniorenzentrum in Lennestadt begann sie ein Praktikum in den Bereichen Betreuung, Pflege und Hauswirtschaft. Die tägliche Arbeitszeit wurde dank der jüngsten Erfahrungen im Handel auf sechs Stunden festgelegt.

Katja D. durfte sich in verschiedenen Bereichen erproben, dabei stand ihr stets eine betriebliche Patin unterstützend zur Seite. Nach drei Wochen stand fest, dass die Qualifizierung in der Pflege und Hauswirtschaft erfolgen sollte.

Angebot der Festeinstellung

Schnell zeigte sich, dass Katja D. leicht mit den Senioren in Kontakt kam und ihr die Arbeit viel Freude bereitete. Ihre Motivation stabilisierte sich und sie blühte am Arbeitsplatz auf. Nach und nach konnte sie alle erforderlichen Aufgaben bewältigen. Die Einrichtung unterstützte Katja D. in dieser Zeit bestmöglich. Nach acht Monaten signalisierte das Richard-Winkel-Seniorenzentrum, dass man die junge Frau gerne einstellen wolle.

Das CJD Olpe holte daraufhin alle relevanten Akteure an einen Tisch, um Arbeitsbeginn, Art und Umfang, Fördermöglichkeiten der Arbeitsagentur sowie die Begleitung durch den Integrationsfachdienst nach Arbeitsaufnahme zu besprechen. Katja D.s Erfolgsgeschichte findet mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag ihren vorläufigen Höhepunkt: Seit dem 1. Oktober arbeitet sie an dem Ort, an dem sie ihre Fähigkeiten voll ausleben kann.

Artikel teilen: