Einen "heißen Sommer" kündigte Torsten Kasubke zu Beginn einer Demonstration vor dem Werkstor das Autozulieferers Dura in Plettenberg an. Vom Werk zogen Mitarbeiter der Früh- und der Spätschicht zur Schützenhalle. Hier ging es um einen Zukunftstarifvertrag, der auch den Standort sichern soll. In Selbecke sollte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Maschine demontiert worden sein.
Die IG Metall, so der 2. Bevollmächtigte Torsten Kasubke, wolle sich von den Mitgliedern ein Mandat für entsprechende Verhandlungen geben lassen. Die Unternehmensleitung hatte den Dura-Beschäftigten vor einer Woche angeboten, die Werke in Plettenberg und Selbecke für einen Euro zu übernehmen. Andernfalls soll der bereits vor Weihnachten angekündigte Personalabbau umgesetzt werden.
"Die wollen uns ausbluten lassen" oder "Die Amerikaner wollen uns verarschen", waren am Rande der Demo Reaktionen der Beschäftigten auf das Vorgehen der Geschäftsleitung. Für zusätzlichen Unmut sorgte die Nachricht, dass in Selbecke bereits eine Maschine abgebaut werde. Für Torsten Kasubke und Inge Blask, SPD-Landtagsmitglied, die an der Aktion teilnahm, steht das in krassem Gegensatz zu der vertrauensvollen Zusammenarbeit, die das Unternehmen angekündigt habe.