Merkel macht wenig Hoffnung auf schnelle Corona-Lockerungen

„Noch eine Weile durchhalten“


  • Kreis Olpe, 02.02.2021
  • Corona
  • Von Wolfgang Schneider
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Bundeskanzlerin Angela Merkel am 2. Februar 2021 im ARD-Interview. von ARD
Bundeskanzlerin Angela Merkel am 2. Februar 2021 im ARD-Interview. © ARD

Kreis Olpe. Bundeskanzlerin Angela Merkel macht den Menschen noch keine große Hoffnung auf weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen. In einer Sondersendung der ARD betonte sie, man habe trotz zurückgehender Infektionszahlen noch nicht wieder die Kontrolle über die Pandemie.


In dem Interview unter dem Motto „Farbe bekennen“, das am Dienstag, 2. Februar, 20.15 Uhr, im Ersten ausgestrahlt wird und vorab im Internet veröffentlicht wurde, warnte Merkel vor übertriebenen Hoffnungen beim Weg aus dem Lockdown.

„Es ist eine lange Strecke. Es ist jetzt noch die schwerste Strecke durch diesen Winter“, so die Kanzlerin. Eine Öffnung für 14 Tage sei nicht die Lösung, wenn es danach wieder ein exponentielles Wachstum gebe. Merkel: „Wir brauchen einen nachhaltigen Weg aus der Pandemie.“

Bundeskanzlerin Merkel im ARD-Interview mit Tina Hassel und Rainald Becker. von ARD
Bundeskanzlerin Merkel im ARD-Interview mit Tina Hassel und Rainald Becker. © ARD

Dabei setzt die Bundeskanzlerin vor allem auf die Bürger: „Wenn wir die Regeln einhalten, können wir mit den Werten weiter runterkommen. Abstand halten, wirklich vorsichtig sein – wenn wir das noch eine Weile durchhalten, dann wird es besser werden.“

Eine konkrete zeitliche Perspektive nannte die Kanzlerin nicht, denn: „Die Mutationen können uns einen Strich durch die Rechnung machen.“ Eine Rückkehr zur Normalität vor Corona könne es noch lange nicht geben, „aber eine Menge normales Leben, je geringer die Infektionszahlen sind“.

Impfangebot bis 21. September

Die Kanzlerin wiederholte in der ARD-Sendung ihr Versprechen, dass es bis zum 21. September ein Impfangebot für jeden Bürger geben werde bzw. bis dahin jeder Impfwillige die erste Impfung erhalten habe. Wenn noch weitere Impfstoffen neben Biontech, Moderna und Astrazeneca die Zulassung bekämen, könne es noch schneller gehen.

Man werde aber nicht auf Biegen und Brechen Impfstoffe aus Russland oder China ordern, sondern gründlich bei der Zulassung sein, sagte Merkel. „Jeder Impfstoff ist in der EU willkommen. Es wird aber nur der zugelassen, der auch die vorgeschriebenen Daten bringt.“

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