Mehr Kundennähe, mehr Regionalität

Volksbank Bigge-Lenne weiter auf Wachstumskurs / Mitarbeiter als Erfolgsfaktor


Mehr Raum für Beratung schaffen: Mit diesem Ziel hat die Volksbank Bigge-Lenne ihre Umbaumaßnahmen am Standort Schmallenberg begonnen. Die Genossenschaftsbank unterstreicht damit, dass sie der zunehmenden Konkurrenz durch Direktbanken und andere unpersönliche Internetangebote mit noch mehr Kundennähe und Regionalität Paroli bietet.


„Wir arbeiten nachhaltig“, lautete der Kernsatz dazu. Dessen Bedeutung hob der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Berken bereits bei der Begrüßung der Anwesenden der Vertreterversammlung hervor. Vorstandsprecher Peter Kaufmann ging ausführlich auf die Notwendigkeit regionaler Volksbanken ein. Ihr Hauptargument gegen die anonymen Anbieter im Internet: Sie kennen nicht die Menschen vor Ort, nicht die Dörfer und Städte mit ihren Stärken und Schwächen. Die Volksbank Bigge-Lenne dagegen biete ein starkes Stück Infrastruktur – angefangen bei der Bargeld- und kreditwirtschaftlichen Grundversorgung über die Bereitstellung und Förderung von Arbeits- und Ausbildungsstellen bis zur Unterstützung des sozialen und kulturellen Angebots.
„Sehr erfreuliches Geschäftsjahr 2014"
Vorstandssprecher Peter Kaufmann, der anschließend die Bilanz eines „sehr erfreulichen Geschäftsjahres 2014" erläuterte, sagte weiter: „Wir bieten ganzheitliche Lösungen, die aufeinander abgestimmt und stabil sind. Unser Ziel ist eine nachhaltige Förderung aller Beteiligten. Leiten lassen wir uns dabei von den genossenschaftlichen Werten.“ Dieses Geschäftsmodell werde belohnt, wie das Einlagengeschäft angesichts eines Anstiegs um fast zwei Prozent auf jetzt 1,09 Milliarden Euro zeige. Das Kundengesamtvolumen hat ebenfalls deutlich zugelegt und beläuft sich auf knapp 3,13 Milliarden Euro. Dieser Wert sei von besonderer Bedeutung, denn er spiegelt mit Bauspareinlagen, Hypotheken, Versicherungen und Fondanlagen bei den Verbundpartnern den gesamten Betreuungsansatz der Volksbank wider. Die Bilanzsumme liegt mit gut 1,6 Milliarden Euro ebenfalls deutlich im Plus.
„Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man eine Bank. So einfach ist das.“ Diesen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble formulierten Auftrag hat die Volksbank Bigge-Lenne nach Eigendarstellung auch 2014 erfüllt. Dabei nahm die verauslagte Kreditsumme noch einmal um 2,2 Prozent auf jetzt rund 1,1 Milliarden Euro zu. Der bei der Zusammenarbeit mit den Partnern im genossenschaftlichen Verbund erwirtschaftete Provisionsüberschuss belief sich auf gut elf Millionen Euro – damit ist die Bank auch hier im Plus. Zu den Partnern gehören die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die R V Versicherung oder die Fondsgesellschaft Union Investment.
Volksbank setzt auf Fortbildung und Nachwuchs
Gestiegen ist auch die Zahl der Volksbank-Mitglieder. Genau 47.031 waren es zum 31. Dezember 2014. Sie wurden ebenso wie andere Kunden von 358 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umfassend betreut. Das Volksbank-Team hat im vergangenen Jahr insgesamt 897 Fortbildungstage absolviert. Peter Kaufmann verwies außerdem auf die 30 Ausbildungsstellen und die über 50 Plätze für Praktikantinnen und Praktikanten. Eine Besonderheit im Jahr 2014 sei zudem die gelungene Verschmelzung der eng benachbarten Volksbanken Grevenbrück und Bigge-Lenne gewesen. „Wir haben nach den klaren Vertreterbeschlüssen dazu die Fusion ohne zusätzliche Berater intern im Haus organisiert. Das ist einmal mehr eine Bestätigung für das große Engagement und die herausragende Kompetenz unserer Mitarbeiter“, lobte Kaufmann die Belegschaft.
Trotz der besonderen Herausforderungen durch Niedrigzins und teure Regulatorik hat die Volksbank Bigge-Lenne das Jahr 2014 mit einem erfreulichen Jahresüberschuss in Höhe von 5,7 Millionen Euro abgeschlossen. 1,1 Million Euro davon gehen in Form einer 6-prozentigen Dividende an die Mitglieder. Der Rest fließt in die Rücklagen. Peter Kaufmann: „Damit verstärken wir weiter unsere gute Vermögenslage.“ Eine gute Nachricht, denn die Vorstände erwarteten schwierige Zeiten: Unter der Niedrigzinspolitik würden nicht nur die Sparer, sondern angesichts enger Zinsmargen auch die Bank leiden. Zusammen mit anderen Faktoren werde das in den nächsten Jahren die Ertragslage beeinträchtigen. Dem begegnet die Volksbank Bigge-Lenne mit einer weiteren Sicherung der Ertragskraft, einer zügigen Digitalisierung und einer konsequenten Kosten- und Prozessoptimierung.
Fast 300.000 Euro für Spenden
293.000 Euro stellte die Volksbank Bigge-Lenne für Spenden und Sponsoring bereit. Allein 60.000 Euro davon wurden im Rahmen der Zukunftsoffensive an Sportvereine vergeben. Nicht zu vergessen: Es wurden 4,7 Millionen Euro an Steuern gezahlt, von denen ein beträchtlicher Teil direkt den Kommunen im Geschäftsgebiet zu Gute kommt. Angesichts der grundsoliden Geschäftsführung war die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Vertreter eine reine Formsache. Es folgten weitere Beschlüsse zu den Tochtergesellschaften der Bank und die Wahlen für den Aufsichtsrat. Dabei wurden Christian Berken, Wolfgang Teipel und Thomas Schulmeister in ihren Ämtern bestätigt. Neu im Gremium sind Hildegard Köster aus Medebach, Andreas Hebbeker aus Lennestadt und Dieter Lütteken aus Winterberg-Siedlinghausen. (LP)
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