Mehr Geld und weniger Wochenarbeitsstunden im Gastro-Gewerbe

Verdienstgrenze der Minijobber soll steigen


Auch die Mitarbeiter in Gaststätten profitieren von der Erhöhung des Mindestlohns. von privat
Auch die Mitarbeiter in Gaststätten profitieren von der Erhöhung des Mindestlohns. © privat

Kreis Olpe. Mehr verdienen und gleichzeitig weniger arbeiten: Im Kreis Olpe haben rund 9.200 Menschen einen Minijob. Davon arbeiten allein 800 in der Gastronomie. Auch für sie ist der Mindestlohn zum Jahreswechsel auf 9,82 Euro gestiegen.


Als Ausblick gibt Isabell Mura, Geschäftsführerin der NGG zu bedenken, dass der gesetzliche Mindestlohn auf 12 Euro und die Verdienstgrenze für Minijobber auf 520 Euro monatlich steigen solle. Dennoch sieht die Gewerkschaft die neuen 520-Euro-Jobs kritisch: „Die Gefahr ist, dass Minijobs immer mehr reguläre Arbeitsplätze verdrängen.

Und sie drohen auch zur Teilzeit-Falle zu werden: Beschäftigte geben sich notgedrungen schneller mit 520 Euro pro Monat zufrieden, obwohl sie gerne etwas mehr verdienen würden“, warnt Isabell Mura, die kritisiert, dass die Ampel-Koalition Minijobs „nicht vom ersten Euro an“ sozialversicherungspflichtig gemacht habe.

Ausbildungsvergütung steigt auch

Zugleich weist Mura darauf hin, dass trotz der Nachteile auch wichtige arbeitsrechtliche Standards für geringfügig entlohnte Jobs gelten. So haben Minijobber ebenso Anspruch auf die Lohnfortzahlung bei Krankheit wie auf bezahlten Urlaub. Außerdem müssen sie ein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld bekommen – wenn die regulär angestellten Kolleginnen und Kollegen im Betrieb eine solche Sonderzahlung erhalten.

Auch die Ausbildungsvergütung steigt ab Januar, auf 585 Euro im ersten, 690 Euro im zweiten und 790 Euro im dritten Jahr.

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