Mehr als nur ein Gebäude – neues Josefsheim in Wenden ist ein Zuhause
Neubau am Altenhofer Weg bezugsfertig
- Kreis Olpe, 17.11.2022
- Verschiedenes
Wenden. „Endlich“ ist dieser Tage ein Wort, welches am Altenhofer Weg in Wenden häufig zu hören ist. Sowohl die Freude der Bewohner darüber, endlich die großzügigen und bedarfsgerechten Zimmer beziehen zu können, als auch die Begeisterung der Mitarbeiter, endlich in einer hochmodernen Einrichtung das neue Konzept umzusetzen ist bei allen Beteiligten spürbar.
Hierfür wurde in den vergangenen zweieinhalb Jahren ein hochmodernes Gebäude mit insgesamt 5.800 m² Wohn- und Nutzfläche errichtet. Die moderne Architektur, zeitgemäße Technik und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten haben einen eindrucksvollen Bau entstehen lassen.
Doch auch im Inneren hat das Bauwerk einiges vorzuweisen: Betritt man die neue Einrichtung, befindet man sich unmittelbar im offen gestalteten Foyer, welches durch eine breite Fensterfront mit Tageslicht durchflutet wird.
Im ersten Obergeschoss findet sich neben einer weitläufigen Galerie auch eine aufwändig gestaltete Kapelle, die Bewohnern und Mitarbeitern zur Verfügung steht. In der Kapelle stattfindende Veranstaltungen oder Messen werden zudem dank hauseigener Technik in die Bewohnerzimmer übertragen. Auch immobilen Bewohnern ist somit die Teilhabe an Gemeinschaftsveranstaltungen möglich.
Wesentlicher Bestandteil des Ersatzneubaus ist der Bereich der stationären Versorgung. Diese ist in den oberen Etagen, also im zweiten und dritten Obergeschoss, angesiedelt. Hier finden 80 Bewohner ein neues Zuhause.
Die Errichtung eines speziell auf die Bedürfnisse von Demenzkranken ausgerichteten Bereichs – inklusive eines geschützten Sinnesgartens - wurde realisiert, um auf die individuellen Bedürfnisse jedes Bewohners bestmöglich einzugehen.
Die großzügig gestalteten, voll möblierten Zimmer bieten neben dem komfortablen Bad „en suite“ große Fensterfronten mit einem Blick ins Grüne – auf beiden Seiten des Gebäudes ansehnlich gestaltet. Die bodentiefen Fenster und der damit verbundene Tageslichteinfall schaffen eine offene und freundliche Atmosphäre in allen Zimmern.
Die Unterteilung der beiden Bewohneretagen in kleinere, leicht abtrennbare Einheiten und die Gestaltung von Gemeinschaftsbereichen ermöglichen persönliche Begegnung ebenso wie den Rückzug in die Privatsphäre.
Begegnungsräume sind gleichwohl wesentlicher Bestandteil des neuen Pflegekonzepts der Einrichtung, welches durch die bauliche Struktur einen idealen Platz zur Entfaltung findet. Die Bewohner können die Gemeinschaft ihres Wohnbereiches vor allem in den insgesamt sechs großzügigen, voll ausgestatteten Wohnbereichsküchen erleben.
„Wohnküchen sind vielen Bewohnern und Mitarbeitern als zentraler Lebensraum vertraut. Wohnküchen stellten den Kern des privaten Lebens das. So sollen auch in den neuen Wohnbereichsküchen gemeinsame Mahlzeiten, tägliche Angebote zur Aktivierung und die Begegnung mit „Nachbarn“ den Alltag prägen.“ erläutert Anne Böhler, Leitung Sozialer Dienst, den Ansatz.
Trotz oder vor allem auch gerade wegen der derzeitigen Krisen unterschiedlichster Art soll die künftige Einrichtung am Altenhofer Weg in Wenden vor allem eins leisten: „Eine sichere Versorgung der uns anvertrauten Menschen“, bekräftigt Silke von Bültzingslöwen und freut sich gleichzeitig, die neue Einrichtung endlich in Betrieb nehmen zu können.
„Die letzten Jahre haben allen Beteiligten vieles abverlangt. Doch der Aufwand hat sich mehr als gelohnt: Die Veränderungen in der Umgebung und vor allen Dingen im begleitenden Konzept zeigen schon jetzt große Wirkung“, bekräftigt die Zentrumsleitung.
Für die Mitarbeiter der Einrichtungen steht zeitnah ein weiterer Umzug an. Die Caritas-Tagespflege bezieht Ende November die neuen Räumlichkeiten, die sich im hinteren Bereich des Erdgeschosses befinden.
Für die Tagespflegegäste stehen dann lichtdurchflutete, moderne Räumlichkeiten zur Verfügung, die durch die eigene Terrasse ergänzt werden. Zudem werden ab Umzug statt wie bisher 13 nach dem Umzug bis zu 18 Gäste in der Einrichtung Platz finden.
So wird zukünftig auch hier ein Ort des gemeinsamen Lebens und der Begegnung entstehen. Die Tagespflege am Altenhofer Weg schließt seit einigen Jahren die Versorgungslücke zwischen ambulanter Pflege im häuslichen Umfeld und der vollstationären Versorgung der Bewohner. Sie trägt damit zur spürbaren Entlastung pflegender Angehöriger bei.
Die Ausweitung des Angebots bietet zusätzlichen Gästen die Möglichkeit, in offener, freundlicher Atmosphäre den Alltag zu erleben und den pflegenden Angehörigen die Sicherheit einer engagierten und professionellen Betreuung für ihre Familienmitglieder.
Der Standort am Altenhofer Weg in Wenden blickt auf eine lange Geschichte zurück. Einige Elemente der neuen Einrichtung haben daher einen unmittelbaren Bezug zur Historie der Stätte.
Neben kleineren Details der Innenausstattung wie einzelnen Möbelstücken oder Fotografien, die an vergangene Zeiten erinnern, arbeitet der Förderverein für das Caritas-Zentrum Wenden an einem weiteren Highlight:
Die Glocken der alten Kapelle sollen in einem neuen Glockenturm wieder erklingen und somit die Verbindung zur ereignisreichen Geschichte der Einrichtung herstellen. Die moderne Gestaltung des Glockenturms verknüpft dabei elegant Vergangenheit und Zukunft miteinander.
Satzungsgemäß unterstützt der Verein alle Einrichtungen des Caritas-Zentrums in der Umsetzung von Projekten, die nicht anderweitig finanziert werden können. Die ehrenamtlichen Mitglieder freuen sich hierbei über weitere Unterstützung.
Ganz im Sinne einer nachhaltigen Ressourcennutzung und unter Berücksichtigung veränderter Wünsche der versorgten Menschen wird auch der Bestandsbau umfangreiche Umbauten erfahren.
Das neue Caritas-Zentrum Wenden auf einen Blick:
- Der Neubau umfasst insgesamt 5.800 Quadratmeter Nutzfläche auf fünf Etagen.
- Der Caritasverband Olpe investiert über seine Tochtergesellschaft AKC deutlich über 20 Millionen Euro.
- Das Caritas-Zentrum Wenden bietet niedrigschwellige Betreuung und Unterstützung zu Hause, die ambulante Pflege inklusive palliativer Versorgung und Camino, den Caritas-Hopizdienst, das Tagespflegeangebot bis hin zur stationären Pflegeeinrichtung.
- Dazu gehören seelsorgliche Begleitung und Trauerangebote sowie ein breites Spektrum sozialer Arbeit.
- Generalunternehmer der Baumaßnahme sind die Firmen Arns Bau aus Hünsborn sowie Sabisch & Co. aus Oberveischede. Die Planungen obliegen dem Büro SCHÖNAUER² ARCHITEKTUR aus Hünsborn.