Medienscouts bald auch im Kreis Olpe

Schüler klären über Chancen und Risiken im Internet auf


40 Schüler von verschiedenen Schulen trafen sich kürzlich zum ersten Workshop. von privat
40 Schüler von verschiedenen Schulen trafen sich kürzlich zum ersten Workshop. © privat

Kreis Olpe. Cybermobbing, Gewaltvideos auf dem Handy, Einstellen von urheberrechtlich geschützten Fotos und Videos bei Youtube oder illegale Film- und Musikdownloads – die Mediennutzung von Heranwachsenden auch in ihren problematischen Formen macht vor der Institution Schule nicht halt. Hier setzt ein Projekt der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) an, im Rahmen dessen, Schüler der Sekundarstufe I zu sogenannten „Medienscouts“ ausgebildet werden. Auch im Kreis Olpe wird es demnächst solche Medienaufklärer geben.


In dieser Woche startete der erste von insgesamt fünf Workshops, zu dem sich 19 Lehrkräfte bzw. Schulsozialarbeiter und 40 Schüler aus den Jahrgangsstufen sieben und acht von zehn verschiedenen Schulen aus dem Kreisgebiet im Städtischen Gymnasium Olpe trafen.

Um nicht nur die Chancen, sondern auch die Risiken medialer Angebote zu erkennen und diese selbstbestimmt, kritisch und kreativ nutzen zu können, bedarf es Begleitung, Qualifizierung und Medienkompetenz. Der Ansatz der „Peer-Education“ ist hierbei besonders hilfreich: Einerseits lernen junge Menschen lieber von Gleichaltrigen und andererseits können sie Gleichaltrige aufgrund eines ähnlichen Mediennutzungsverhaltens zielgruppenadäquat aufklären.
Social Communities sind weiteres Thema
Die Referenten Claudia Wierz (Kontextmedien – Interaktive Bildungskonzepte) und Johannes Wentzel (Nethex. Medienkompetenz für die Bildungsarbeit) führten die Teilnehmer zunächst in den Themenblock „Internet und Sicherheit“ ein, weitere Schulungsthemen sind Social Communities, Handy und Computerspiele.

Die Medienscouts sollen nach Abschluss der Ausbildung an ihrer Schule als (Peer-)Berater agieren. Hierfür  erhalten sie zudem ein Kommunikationstraining, machen Übungen zur Entwicklung von Beratungskompetenz und erweitern ihre Kenntnisse im Bereich des Sozialen Lernens. Zudem sollen die Medienscouts zukünftig auch Informations- und Beratungsangebote für Mitschüler und ggf. auch für Eltern und Lehrkräfte durchführen.
Projekt kommunal verankern
Die am Projekt ebenfalls beteiligten Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter sollen als feste Ansprechpartner für die Scouts zur Verfügung stehen. Zudem sind Mitarbeiter des Jugendamtes des Kreises Olpe, der Kreispolizeibehörde und der offenen Jugendarbeit eingebunden, um das Projekt nachhaltig in den kommunalen Strukturen zu verankern.

Weitere Informationen zum Projekt „Medienscouts NRW“ gibt es bei Katrin Kühr vom Kreisjugendamt (Telefon: 02761/81457, E-Mail: k.kuehr@kreis-olpe.de).
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