MdB Matthias Heider für Gastronomie-Öffnung im Januar

Zu Besuch bei Bernhard Schwermer


  • Kreis Olpe, 04.12.2020
  • Politik
  • Von Nils Dinkel
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Bernhard Schwermer (links) und Dr. Matthias Heider tauschten sich gemeinsam über die aktuelle Lage der Gastronomie aus.,  von Nils Dinkel
Bernhard Schwermer (links) und Dr. Matthias Heider tauschten sich gemeinsam über die aktuelle Lage der Gastronomie aus., © Nils Dinkel

Heinsberg/Kreis Olpe. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider hat sich am Freitagnachmittag, 4. Dezember, mit dem hiesigen Gastronom Bernhard Schwermer im Hotel Schwermer in Heinsberg getroffen. Der Politiker informierte sich über die Auswirkungen des Lockdowns in der Gastronomie.


Schwermer erklärte, dass der zweite Lockdown ihn und seine Mitbewerber nicht so hart und unerwartet getroffen hätte, wie der erste. „Im März hatten wir für geplante Feiern und bestätigte Buchungen bereits gestellt. Der Wein steht immer noch zu großen Teilen im Keller.“


Auch das Personal sei bestellt gewesen. Beim Personal bestehe zudem die Sorge, dass sie in Branchen abwandern könnten, die von der Pandemie profitieren. Außerdem sprach sich Schwermer für eine Erhöhung der 450 Euro-Jobs auf beispielsweise 650 Euro aus. „Das nehme ich mit nach Berlin“, versprach Heider.

Sorge um dauerhafte Umsatzeinbußen

Schwermer sagte, das von sonst 100 Planwagen-Fahrten, auf das ganze Jahr verteilt, 20 stattgefunden hätten. Meetings und Geschäftsreisende könnten sich die Digitalisierung und Videokonferenzen dauerhaft zunutze machen, was für dauerhafte Umsatzeinbußen sorgen würde. Viele hätten in den Schutz ihrer Gäste investiert, um doch wieder schließen zu müssen.


Schwermer lobte jedoch die politische Lösung, dass die Betriebskosten in Höhe von 75 Prozent aus November 2019 erstattet werden. Dies sei bei Hoteliers und Gastronomen auf offene Ohren gestoßen. „Für Januar 2021 wird es ebenfalls eine Lösung geben“, versprach Heider. Er könne sich jedoch eine Abweichung von der bisherigen Ausgleichs-Regelung vorstellen. „Die Gastronomie ist sehr stark von der Pandemie betroffen. Es bedarf gut bedachter Öffnungen“, so der Bundestagsabgeordnete.


Bei Schließungen und Öffnungen bedürfe es mehr Planbarkeit, sonst stehe man als Gastronom – Schmermer führt ein Hotel in Heinsberg und den Rhein-Weser-Turm – vor gewaltigen Problemen. Schwermer wolle jedoch nicht auf die Politik schimpfen. Im Sommer habe man sich weitestgehend erholen können und bis zum zweiten Lockdown sei der Konsum da gewesen.

„Wir wollen arbeiten!“

„Der September und Oktober liefen sehr gut. Wir wollen eigentlich keine Hilfe. Wir wollen arbeiten!“, so der Gastronom. Mit Blick auf die Wiederaufnahme, die sich der Bundestagsabgeordnete für Mitte Januar erhofft, glaubt Schwermer, dass die Menschen der Branche wieder Vertrauen schenken.

Am Rhein-Weser-Turm findet aktuell ein Außer-Haus-Verkauf statt. von Nils Dinkel
Am Rhein-Weser-Turm findet aktuell ein Außer-Haus-Verkauf statt. © Nils Dinkel

„In einer Pandemie ist nichts planbar“, brachte es Heider auf den Punkt. Man wisse nie, wie sie voranschreitet. Mit Maßnahmen und einem Impfstoff könne man der Pandemie entgegentreten. Dies sei in Deutschland bislang gut gelaufen.


„Wir kriegen diese Krise immer besser in den Griff. Die deutschen Bürger sind in der Lage, sich eine Zeit lang zurückzunehmen und sorgen damit dafür, dass es weiter geht“, so Heider. Er forderte von den Bundesländern, ein Öffnungskonzept für das Hotel- und Gaststättengewerbe zu erarbeiten.

„Dann können sie wieder mit gutem Gewissen öffnen“, so Heider. In der Branche sehe er eher weniger das Risiko einer Ansteckung.

Heider will sich in Berlin für Region einsetzen

Im Dezember seien noch zwei Sitzungen in Berlin angesetzt, wo man sich dem Thema annehmen wolle. Vor allem im Wirtschaftsausschuss wolle sich Heider für das Sauerland einsetzen. „Ich weiß, wie viele hier davon abhängen. Jetzt ist Heimspiel. Wir müssen gucken, wie es zuhause weitergeht“, so Heider abschließend.

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