Matthias Heider: „Ehe soll Mann und Frau vorbehalten bleiben“

Vor der Abstimmung im Bundestag


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Dr. Matthias Heider. von Laurence Chaperon
Dr. Matthias Heider. © Laurence Chaperon

Kreis Olpe. Der Bundestag wird am Freitag, 30. Juni, voraussichtlich über die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare abstimmen. Anfang der Woche hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel überraschend eine "Gewissensabstimmung" - also ein Votum ohne Fraktionszwang - angekündigt. Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Heider äußert sich dazu im Vorfeld der Abstimmung in Berlin.


„Menschen, die sich lieben und dauerhaft Verantwortung füreinander übernehmen, verdienen Anerkennung und Wertschätzung. Die Ehe und die eingetragene Partnerschaft erfüllen beide diesen Anspruch, haben aber unterschiedliche Grundlagen.“

Heider wies daraufhin, dass für gleichgeschlechtliche Partnerschaften gerade die eingetragene Lebenspartnerschaft geschaffen worden sei: „Inzwischen bietet die eingetragene Lebenspartnerschaft die gleichen Rechte und Pflichten wie eine Ehe, eine Diskriminierung sehe ich nicht“, betont der Jurist aus Lüdenscheid.
Ehe-Abstimmung ist „verfassungswidrig"
Das Zustandekommen der rechtlichen Bindung, der gemeinsame Name, Fürsorge, die gemeinsame Wohnung, das Erbrecht, der Unterhalt, Getrenntleben und Auflösung – in all diesen Fragen seien die rechtlichen Regelungen von Ehe und Lebenspartnerschaft aneinander angeglichen. 

Heider erläuterte weiter, dass die im Bundestag geplante Abstimmung über die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare aus seiner Sicht nicht verfassungskonform ist. „Das Bundesverfassungsgericht hat mehrfach klargestellt, dass das Grundgesetz die Ehe als Verbindung von Mann und Frau schützt. Wer das ändern will, muss das Grundgesetz ändern. Ein einfaches Gesetz reicht nicht“, so Heider. „Ich kann keinem Gesetz zustimmen, von dem ich glaube, dass es verfassungswidrig ist.“
Ehe soll klassische Rolle behalten
Matthias Heider stellt klar: „Für mich soll die Ehe Paaren mit unterschiedlichen Geschlechtern vorbehalten bleiben. Nur aus dieser Verbindung können Kinder hervorgehen und deshalb genießt die Ehe wie auch die Familie den besonderen Schutz der staatlichen Ordnung. Ich möchte, dass die Ehe diese Rolle weiter behält. Das ist die Säule unserer Gesellschaft und unserer gesellschaftlichen Entwicklung, der hier bei uns im Sauerland und darüber hinaus sehr viele Menschen vertrauen.“

Der Christdemokrat betont weiter seinen Respekt vor gleichgeschlechtlichen Partnerschaften: „Ich respektiere die Entscheidung von Männern und Frauen, mit  gleichgeschlechtlichen Partnern zu leben. Auch hier gelten schon seit Jahren Rechte und Pflichten für beide Partner. Dafür braucht es auch in Zukunft keine Änderung des Grundgesetzes.“
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