Maskenpflicht im Kreis Olpe? Grüne mit Forderung an den Landrat

Kreis Olpe. „Das Tragen von Masken zum Schutz vor dem Coronavirus ist sinnvoll“, dies erklärte der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete und Arzt Dr. Peter Liese angesichts der Diskussion, die auch im Kreis Olpe zunehmend an Fahrt aufnimmt. Grünen-Kreistags-Fraktionsvorsitzender Fred Josef Hansen sieht Landrat Frank Beckehoff in der Pflicht. Der Landrat reagierte prompt.

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„Neue Studien zeigen, dass sich das Coronavirus nicht nur beim Husten oder Niesen, sondern auch beim Sprechen überträgt. Alltagsmasken und Gesichtsschutz aus Plexiglas verringern das Risiko andere und sich anzustecken“, so Hansen. Dabei dürften die Abstände aber nicht gemindert werden.

„Immer mehr Menschen in NRW tragen in der Öffentlichkeit freiwillig Masken. Wir wollen es aber im Kreis Olpe verpflichtend für die Benutzung des ÖPNV und Läden machen. Wir fordern Landrat Beckehoff deshalb auf, dies anzuordnen“, sagt Hansen.

Beabsichtigung einer Allgemeinverfügung

Der Landrat reagierte prompt: „Ich habe heute Vormittag mit den Bürgermeistern abgestimmt , dass wir mit einem gemeinsamen Appel das Tragen von Mund-Nasen-Schutz im ÖPNV, insbesondere im Schülerfahrverkehr, dringend empfehlen. Damit wollen wir das entsprechende Vorgehen von ZWS und VWS GmbH unterstützen“, so der Landrat.

Für den Fall, dass das Land NRW ab Dienstag, 4. Mai, keine Maskenpflicht im ÖPNV etc. vorschreibe, sei der Erlass einen entsprechenden Allgemeinverfügung beabsichtigt, so Beckehoff abschließend.

Auch Peter Liese spricht sich für das Tragen einer Atemschutzmaske aus. „Bereits eine einfache, selbstgenähte Stoffmaske schützt, wenn auch nicht optimal. Beim Husten oder beim Sprechen können immer Tröpfchen entweichen und die Maske kann diese, zumindest zum Teil, abhalten“.

Abstandsregel nicht zu unterschätzen

Auf keinen Fall dürften die notwendigen Abstandsregeln deshalb missachtet werden. „Aber manchmal ist es auch einfach nicht zu vermeiden, dass man sich näher als 1,5 oder 2 Meter kommt“, so Liese.

Daher appellierte Peter Liese an alle Menschen in Südwestfalen, dies freiwillig zu tun und hält auch eine Pflicht in bestimmten Bereichen für vertretbar. „Auf keinen Fall sollten Sie aber den Menschen, die im Krankenhaus oder in Arztpraxen arbeiten, die hochwertigen FFP2 und FFP3 Masken wegnehmen. Der Schutz der Patienten vor Infektionen und der Schutz des medizinischen Personals muss Vorrang haben“, so Liese abschließend.