Martin Wenzel neuer stellvertretender Kreisoberst des Kreisschützenbundes

Kreis Olpe/Welschen Ennest. Mit stehenden Ovationen, der Ernennung zum Ehrenvorstandsmitglied, einer Erinnerungsurkunde und einem Präsent wurde der stellvertretende Kreisoberst Christian Schulte am Freitagabend, 22. April, bei der Kreisdelegiertenversammlung des Kreisschützenbundes Olpe in Welschen Ennest von der Kommandobrücke verabschiedet.

Zu seinem Nachfolger bestimmten die 238 Stimmberechtigten der insgesamt 307 Anwesenden Martin Wenzel vom Heimatschutzverein Hofolpe-Heidschott. Der 41-Jährige übte seit 2015 das Amt des stellvertretenden Kreisgeschäftsführers mit viel Engagement aus und ist auch in seinem Heimatverein als 2. Vorsitzender sehr aktiv.

Der Posten des stellvertretenden Kreisgeschäftsführers bleibt vakant. Kreisoberst Markus Bröcher begründete das damit, dass aufgrund der ausgefallenen Schützenfeste keine Gespräche mit möglichen Kandidaten möglich gewesen seien und der direkte Kontakt zu den Vereinen gefehlt habe.

Christian Schulte, der schon zu Beginn der Versammlung mit dem Orden für hervorragende Verdienste ausgezeichnet wurde, übernahm von 2005 bis 2007 das Amt des stellvertretenden Kreisschatzmeisters.

Von 2007 bis 2015 hatte der Hülschotter den Posten des stellvertretenden Kreisgeschäftsführers inne, bevor er 2015 zum stellvertretenden Kreisoberst gewählt wurde. Markus Bröcher lobte: „Du hast den Schützengeist gelebt.“

Christian Schulte scherzte, er habe ursprünglich geplant, sich den Laden drei, vier Jahre anschauen zu wollen. Schulte blickte zurück auf viele schöne Momente und Feste und betonte, viele neue Freunde gefunden zu haben.

Den seit der letzten Delegiertenversammlung vakanten Posten des Kreisjungschützensprechers teilen sich Daniel Burghaus (Schützenverein Frenkhausen) und Jannik Vogt (Schützenverein Oberelspe). Kreisschießmeister Thomas Hengstebeck (Schützenverein Olpe) und die Beisitzer für Lennestadt, Mathias Heimes (Schützenverein Saalhausen), und Wenden, Michael Stausberg (Schützenverein Römershagen), wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Die Versammlung war noch mehr als in den Jahren zuvor geprägt von der Vorfreude auf die Schützenfestsaison und der deutlich spürbaren Aufbruchstimmung. Kreisoberst Markus Bröcher zeigte sich überzeugt, dass wieder Schützenfest gefeiert werde.

Landrat Theo Melcher hob hervor, dass einige die Schützenfeste schmerzlich vermisst hätten und rief die Schützen auf, bis Mitte September friedliche Feste zu feiern. Kirchhundems Bürgermeister Björn Jarosz sagte: „Es sind die Traditionen, die unsere Heimat ausmachen. Das Schützenwesen ist das älteste soziale Netzwerk. Die Schützen leben Werte vor, die Ängste nehmen und Sicherheit geben.“

CDU-MdL Jochen Ritter freute sich, wieder in eine volle Schützenhalle zu blicken, die während der Pandemie oftmals als Testzentren und Ratssäle genutzt worden seien. Auch das habe die Bedeutung der Schützen gezeigt. Die Zusammenarbeit mit Markus Bröcher und dem KSB sei durch nichts zu ersetzen. „Ich glaube, wir sehen uns an den nächsten Wochenenden öfter“, so Jochen Ritter.

Dechant Andreas Neuser machte Werbung für den Zukunftstag der Kirche am 24. September in den Ursula-Schulen Attendorn, der unter dem Motto: „Glaube, Sitte, Eierbacken“ steht, und rief auf, die Kirche vor Ort mitzugestalten.

Kreisgeschäftsführer André Arenz verwies darauf, dass die Homepage des KSB neu aufgelegt und in Kürze – auch optimiert für Handys - online gehen werde. Kreisschießmeister Thomas Hengstebeck teilte mit, dass bei allen Regelüberprüfungen der Vogelstangen ein Schießsachverständiger dabei sein müsse. Seit 2002 sei ein Nachweis über die Standsicherheit notwendig, dieser sei bei einigen Vereinen noch nicht erfolgt.

Die Mitgliederzahl ist von 38.221 im Jahr 2019 auf 37.922 im Jahr 2021 gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 0,8 Prozent, wie Kreisschatzmeister Markus Brüggemann erklärte. Markus Bröcher betonte, dass die Mitgliedergewinnung auch meistens bei den Hochfesten stattfinde, die ja bekanntlich in den vergangenen zwei Jahren ausgefallen seien.

Die musikalische Gestaltung des Abends hatte das Ensemble FlexBrass unter Leitung von Rupert Wurm kurzfristig übernommen. Die Bewirtung der Gäste lag in den Händen der 22 Helfer des Schützenvereins Welschen Ennest, dessen Vorsitzender Holger Ochsenfeld sich zu Beginn sichtlich freute, die Schützen willkommen zu heißen.