Listertalsperre: Ruhrverband schließt Sanierung der Bruchsteinmauer ab

Aufwändige Arbeiten über Jahre


Archivfoto: Die Listertalsperre. von Ruhrverband
Archivfoto: Die Listertalsperre. © Ruhrverband

Kreis Olpe. Der Ruhrverband hat Ende November ein auf mehrere Jahre angelegtes Sanierungsprojekt, in dem das Bruchsteinmauerwerk der mehr als 100 Jahre alten Staumauer der Listertalsperre mit großem Aufwand überarbeitet worden ist, erfolgreich beendet.


Nach dem Ende der NRW-Sommerferien hatte der letzte Bauabschnitt begonnen, für den der Stauspiegel der Listertalsperre wie schon in den Vorjahren um insgesamt 4,50 Meter unter Vollstau abgesenkt worden war.

Bei diesem und den beiden vorangegangenen Bauabschnitten waren auf einem vier Meter breiten Streifen unterhalb der Mauerkrone zunächst alle Fugen ausgestemmt, lockere Steine verankert oder ausgetauscht und die Fläche gestrahlt worden.

Anschließend wurde das Bruchsteinmauerwerk nach dem Vornässen im Trockenspritzverfahren neu verfugt. Damit der markante Charakter des Bruchsteinmauerwerks erhalten blieb, wurden die Köpfe der einzelnen Steine nach dem Zuspritzen direkt wieder freigekratzt und abschließend durch Sandstrahlen gereinigt.

Stauspiegel abgesenkt

Da diese Arbeiten in den Jahren 2020, 2021 und 2022 auf der zur Listertalsperre ausgerichteten Seite der Staumauer, der so genannten „Wasserseite“, stattfanden, war die Absenkung des Stauspiegels notwendig, denn im Regelbetrieb ist Wasserseite bis kurz unter die Mauerkrone eingestaut. Auf der „Luftseite“, die zur Biggetalsperre zeigt, war die Sanierung ebenfalls in mehreren Abschnitten vorgenommen und 2018 abgeschlossen worden.

Diese Seite ist wegen des schwankenden Stauspiegels der Biggetalsperre immer wieder dem wechselhaften Sauerländer Wetter ausgesetzt und hatte deshalb einen besonders großen Sanierungsbedarf aufgewiesen.

Insgesamt wurden auf beiden Seiten der Staumauer über 3.800 Quadratmeter Mauerwerk behandelt und über 30 Kilometer Mauerfugen neu erstellt. Die Listerstaumauer ist damit wieder fit für die kommenden Jahrzehnte, eine baustellenbedingte Absenkung des Stauspiegels der Listertalsperre wie in den letzten Jahren ist erst einmal nicht mehr geplant.

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