Lieferung von 251-Tonnen-Transformator erfordert Schwertransport

Gesamtgewicht von 550 Tonnen auf 48 Achsen


  • Kreis Olpe, 10.10.2021
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  • Von Jan Kampschulte
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Die Lieferung des neuen Transformators zog trotz der späten Stunde zahlreiche Zuschauer an. von Jan Kampschulte
Die Lieferung des neuen Transformators zog trotz der späten Stunde zahlreiche Zuschauer an. © Jan Kampschulte

Kreuztal/Altenkleusheim. Auf 48 Achsen und in einem speziellen Transportgestell, der sogenannten Kessel-/Tragschnabelbrücke, wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag, 9. bis 10. Oktober, ein neuer 251 Tonnen schwerer Transformator in die Umspannanlage auf der Krombacher Höhe geliefert.


„Der neue 380-kV Transformator stellt eine Schnittstelle zwischen dem nachgelagerten 110-kV Verteilnetz, das die regionale Versorgung sicherstellt, und dem Höchstspannungsnetz dar. Die Umstellung auf 380/110-kV ist aufgrund des erhöhten Energiebedarfs der Region notwendig“, heißt es in der Pressemitteilung des Netzbetreibers Amprion.

Spezieller Überbau für Brücke nötig

Gegen Mitternacht setzte sich der Transportverband dann vom Gelände der Firma KAF Falkenhahn langsam in Richtung Altenkleusheim in Bewegung.

Der erste und schwierigste Knackpunkt des Transports ließ nicht lange auf sich warten: Die Querung der Brücke über die Ferndorf in Kreuztal erforderte einen speziellen 25 Meter langen Überbau, der im Vorfeld ab 22 Uhr von zwei Autokranen der Firma Dornseiff aus Olpe aufgebaut wurde. Dieser Überbau diente zum Schutz der Brücke, die sonst unter dem Gesamtgewicht von 550 Tonnen zusammengebrochen wäre.

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Im weiteren Zug-Schubverband, bei dem eine Zugmaschine vorne und eine weiter hinten angekoppelt wurde, ging es durch die nächtlichen Straßen Kreuztals und Krombachs bis auf Höhe der dortigen Brauerei. Dort musste eine weitere Zugmaschine vorgespannt werden, um die Steigung auf die Krombacher Höhe zu bewältigen. Gegen 1.20 Uhr war auch das geschafft und es folgte das letzte Manöver des Transports.

180-Grad-Drehung

Um den Trafo in die richtige Position zum Einbau ins Umspannwerk zu bringen, war es erforderlich, den kompletten 78 Meter langen Transport um 180 Grad zu drehen. Mithilfe des Kreisels auf der Krombacher Höhe und kurzem Umsetzen der Zugmaschinen gelang dies schnell und reibungslos.

Gegen 1.55 Uhr rollte der Schwertransport ohne Zwischenfälle auf das Gelände des Umspannwerkes in Altenkleusheim.

Geplant und ausgeführt wurde dieser Schwertransport von der Firma Kahl & Jansen aus Wesel in Zusammenarbeit mit der Firma Verkehrsdienst Dreisbach, die den Transport nach vorne und hinten mit ihren Begleitfahrzeugen BF 3 und BF 4 absicherte.

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