Lebensgefahr: Ruhrverband warnt nach Sturm vor Betreten der Waldwege

Sperrungen an den Sauerländer Talsperren - auch am Biggesee


Umgestürzte Bäume am Randweg der Sorpetalsperre. von Ruhrverband
Umgestürzte Bäume am Randweg der Sorpetalsperre. © Ruhrverband

Kreis Olpe. Nachdem Sturmtief „Friederike“ am Donnerstag, 18. Januar, über das Einzugsgebiet der Ruhr hinweggefegt ist, hat der Forstbetrieb des Ruhrverbands nun eine erste Sichtung der Waldbestände an den Talsperren vorgenommen - und warnt eindringlich vor dem Betreten von Wäldern: „Es besteht Lebensgefahr durch umstürzende Bäume und herabfallende Äste." Die Warnung gelte insbesondere für die Wege an den Talsperren des Ruhrverbands, die von zahlreichen Bäumen gesäumt sind.


Aus Sicherheitsgründen sind daher bis auf weiteres die Rundwege der Bigge-, Sorpe-, Möhne- Henne-, Verse-, Fürwigge und Ennepetalsperre vollständig gesperrt. Hier liegen laut Ruhrverband mehrere umgestürzte Bäume auf dem Weg. Auch an den nicht gesperrten Wegen bestehe erhebliche Gefahr.

Aus Gründen der Gefahrenwehr weist der Ruhrverband zudem auf den Erlass des Landesbetriebs Wald und Holz Nordrhein-Westfalen, Regionalforstamt Soest-Sauerland, hin, mit dem das Betreten des Waldes zum Zweck der Erholung untersagt wird. Wie lange die einzelnen Sperrungen dauern werden, sei noch nicht absehbar.
Schadensausmaß kein Vergleich zu „Kyrill“
Die gute Nachricht: Nach einer ersten Bestandsaufnahme seien die durch „Friederike" verursachten Schäden deutlich geringer als bei „Kyrill“ vor elf Jahren ausgefallen. Damals waren in den Wäldern des Ruhrverbands rund 250.000 Festmeter Holz gefallen.

Nach groben Schätzungen sei nun nur rund ein Prozent der damaligen Menge zu Schaden gekommen. Eine genaue Bestandsaufnahme könne allerdings erst dann erfolgen, wenn alle Bereiche wieder zugänglich gemacht wurden.
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