Langdistanztriathlon in Roth: Fischer und Klement nach halbem Tag im Ziel
Attendorner trotzt Krämpfen
- Kreis Olpe, 10.07.2022
- Sport

Attendorn/Roth. Yvonne Keseberg hatte vorgelegt. Nun gehört auch Lothar Fischer zu den Zielläufern eines Langdistanztriathlons. Der Attendorner hatte bereits 2021 gemeinsam mit seiner Tochter Yvonne die Grundlagen gelegt für die Ironman-Distanz.

Während der Nachwuchs damals ein tolles Rennen absolvierte, hatte er als Coach das ‚Roth-Feeling‘ nicht nur gespürt, sondern so richtig eingesogen. Aber 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer auf dem Rad und ein Marathonlauf als Abschluss sind eben kein Pappenstiel. Und so hatte sich Fischer rund ein Jahr intensiv vorbereitet.

Gemeinsam mit Größen wie Jan Frodeno, Patrick Lange oder Anne Haug, stieg er bereits um 7.20 Uhr in die Fluten des Main-Donau Kanals. Begleitet wurde Lothar Fischer dabei nicht nur von seiner Familie, sondern gleich einem ganzen orange gekleideten Fanpulk aus den Reihen der Attendorner TRI-TIMEr. „Zunächst schien sein Rennplan glatt aufzugehen. Eine Stunde und 20 Minuten für die knapp vier Kilometer waren gut in seiner bekanntermaßen schwächsten Disziplin“, so Schwimmtrainer Duschan Pagon.
Die Probleme begannen beim Radfahren. Der 90 Kilometer lange Rundkurs musste zweimal absolviert werden. Dabei lief der erste Teil noch nach Plan. In der zweiten Runde allerdings merkten auch die Fans am Livetracker, dass nicht mehr alles in Ordnung war: „Ich habe es schon beim Schwimmen gefühlt. Beim Radfahren in der zweiten Runde ging es dann mit den Krämpfen richtig los“, so Fischer im Rückblick.



Die 5:55:37 Stunden waren sicherlich nicht die angepeilte Wunschzeit des ausgewiesenen Radspezialisten. Sein eiserner Wille führte ihn auch über die 42 Laufkilometer nach insgesamt 12:23:29 Stunden über die langersehnte Ziellinie im restlos gefüllten Triathlon-Stadion in Roth. „Ein unglaubliches Gefühl“, zeigte sich der 54-jährige Attendorner erschöpft, aber restlos glücklich nach insgesamt 226 absolvierten Kilometern.
Mit Jaqueline Klement war zudem eine weitere ehemalige Attendornerin am Start. Mit einer Schwimmzeit von 1:14:02 Stunden, 6:02 Stunden auf dem Rad und schließlich einem Marathonlauf in 4:53:10 Stunden überquerte sie überglücklich die Ziellinie im Rother Stadion.
Auch im nächsten Jahr wird mit den Farben der Attendorner TRI-TIMEr zu rechnen sein: Yvonne Keseberg, Reiner Preuss und Lothar Fischer haben sich bereits einen der begehrten Startplätze sichern können.

