Bei der Sitzung des Kreisschiedsrichterausschusses im Dünscheder Jugendheim hat es mächtig gekracht: Der bisherige KSA-Vorsitzende Wolfgang Rawe sowie sechs weitere Funktionäre legten am Montag, 14. März, vor den Wahlen des Kreisschiedsrichter-Obmanns ihre Ämter mit sofortiger Wirkung nieder. Rawe begründete das mit einer „Schlammschlacht“, die sein Gegenkandidat Marco Cremer geführt habe.
Rawe wirft seinem Mitstreiter unlautere Mittel vor. „Wir haben einen fairen Kampf miteinander vereinbart. Nur zwei Stunden später ging die Schlammschlacht los“, sagte der bisherige Obmann. Dass sich mit Cremer im November ein Gegenkandidat für sein Amt beworben hatte, sei legitim. Dass sein Herausforderer aber den vereinbarten „fairen, normalen Ablauf“ nahezu umgehend gestört und Rawe sogar diffamiert habe, sei aber ein Unding. Kurz vor der Wahl habe er sich dann zum Rücktritt entschieden.
„Wäre das alles nicht so schlimm gewesen, hätte ich nicht gesagt: Ich lasse mir das nicht gefallen und höre auf. Irgendwann ist der Eimer voll und dann läuft er über. Das wollten wir uns nicht länger bieten lassen“, erklärte Rawe weiter. Ralf Harnischmacher, Klaus Hütte, Sebastian Langemann, Peter Rau, Sebastian Scholemann und Josef Wenzel legten ihre Ämter daraufhin ebenfalls nieder.
Wenzel hätte sich aus privaten Gründen auch nicht mehr zur Wiederwahl gestellt.Damit entfiel der Zweikampf um den Vorsitz, mit Cremer verblieb lediglich ein Kandidat. Bei der Abstimmung sprachen sich 77 Mitglieder für und 30 gegen Cremer aus. Weitere fünf Mitglieder enthielten sich. Nun hofft Cremer darauf, beim Kreistag der Fußballer am 14. April von den Vereinen bestätigt und damit offiziell ins Amt gehoben zu werden.
„Für uns alle ein schockierender Abend. Ich bin nur vorgeschlagen, nicht gewählt. Wir warten bis zum 14. April“, sagte Cremer. Mehr wollte er auf Anfrage von LokalPlus zu dem Vorfall nicht sagen.