Kriminalitätsstatistik für den Kreis: In Kirchhundem lebt es sich am sichersten
6646 Straftaten im vergangenen Jahr
- Kreis Olpe, 06.03.2017
- Von Ina Hoffmann
Kreis Olpe. Die Kreispolizeibehörde Olpe veröffentlichte am Montag, 6. März, die Kriminalitätsstatistik für das vergangene Jahr. Die Zahl der Straftaten im Kreis ist mit 6646 Fällen leicht gestiegen. Erneut belegt die Kreispolizei bei der Aufklärungsquote mit knapp 61 Prozent den ersten Platz im Vergleich mit den 47 anderen Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen.
„Besonders stolz sind wir darauf, dass die Kreispolizeibehörde Olpe den ersten Platz in der Aufklärungsquote belegt. Mit 60,85 Prozent hat die Polizei ein hervorragendes Ergebnis erzielt“, freute sich Landrat Frank Beckehoff. Dies schreibt Beckehoff nicht nur der guten Arbeit der Polizisten zu, sondern auch den aufmerksamen Bürgern, die reaktionsschnell handeln und Straftaten melden. Gemeinsam mit Polizeidirektor Diethard Jungermann, Kriminalhauptkommissarin Barbara Eßing-Sieler, Polizeirat Mike Schnitzler und Polizeihauptkommissar Stephan Ommer stellte der Landrat die aktuelle Kriminalitätsstatistik vor.
Im vergangenen Jahr wurden von der Kreispolizeibehörde vier Kilogramm Amphetamine, fünf Kilogramm Marihuana, ein Kilogramm Haschisch, 500 Cannabispflanzen und 350 Ecstasy- und LSD-Tabletten sichergestellt. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde erneut der Schwerpunkt auf Ermittlungen gegen Rauschgiftdealer gelegt. Dabei wurden 270 Tatverdächtige festgenommen. Damit liegt diese Zahl gleichauf mit dem Vorjahreswert.
Die Spitzenreiter der Gemeinden an der Gesamtkriminalität sind Olpe mit 26 Prozent, Lennestadt mit 21 Prozent und Attendorn mit 20 Prozent, während Drolshagen und Kirchhundem mit je sechs Prozent auf den letzten Plätzen beim Kreisvergleich landen. „Die Kommunen, die nah an der Autobahn liegen, bieten eine rasche Fluchtmöglichkeit. Deshalb lebt es sich in den abgelegenen Gemeinden statistisch sicherer“, erklärte Polizeidirektor Jungermann.
Die sicherste Gemeinde kreisweit ist Kirchhundem. Dort wurden die wenigsten Straftaten begangen und die Aufklärungsquote ist zudem mit 68 Prozent die höchste im ganzen Kreis. Der Kreis Olpe bleibt weiterhin einer der sichersten Kreise des Landes. Mit 4800 Straftaten pro 100.000 Einwohner belegt der Kreis den vierten Platz im Vergleich mit den anderen Kreispolizeibehörden in NRW.
In der Stadt Olpe, wo sich die Zentrale Unterbringungseinrichtung „Regenbogenland“ befindet, gingen die strafrechtlich relevanten Fälle von 183 auf 88 zurück. Trotzdem habe sich das Sicherheitsgefühl der Menschen noch nicht wieder normalisiert. Nach der Silvesternacht 2015 wurden im Kreis 417 neue Anträge zum Kleinen Waffenschein eingereicht. Auch in diesem Jahr sind bereits 86 neue Anträge eingegangen. „Wir werden natürlich weiterhin Streife fahren, um den Menschen ein positives Sicherheitsgefühl zu vermitteln“, erklärte Polizeidirektor Diethard Jungermann.