Kreisweiter Breitbandausbau spätestens ab 2017

Schnelles Internet: CDU-Kreisverband diskutiert über Möglichkeiten und Bedarf


  • Kreis Olpe, 29.10.2015
  • Von Andre Kirchhoff
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    Andre Kirchhoff

    Redaktion

 von Symbol © xiaoliangge / lia
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„Das Internet ist die Dampfmaschine des 21. Jahrhundert.“ Mit diesen Worten eröffnete der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider am Mittwochabend die Veranstaltung „Digitales Sauerland“ des CDU-Kreisverbands der Christdemokraten. Im Höhlenrestaurant „Himmelreich“ in Attendorn ging es um die Breitbandversorgung im Kreis Olpe, die nach Ansicht der Teilnehmer noch nicht optimal ist. Heider und Co. sehen Handlungsbedarf, weil eine schnelle Internetleitung einen entscheidenden Standortfaktor für Wirtschaft und Privatpersonen bedeute.


Thomas Jarzombek MdB, Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Digitale Agenda, erläuterte eingangs die bundes- und landespolitischen Rahmenbedingungen für den Breitbandausbau. „Software ist alles“, sagte er. Jarzombek sprach über die Zielsetzung der Bundesregierung, nach der bis 2018 jeder Haushalt in Deutschland einen 50 Mbit/s-Anschluss haben soll. Rund 2,7 Milliarden Euro wolle der Bund hierfür vor allem im ländlichen Raum zur Verfügung stellen. Vor allem in unterversorgten Gebieten geht es laut Jarzombek darum, „die Not zu mindern“.
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Danach sprach Landrat Frank Beckehoff über die Situation im Kreis Olpe. Er informierte über zwei Möglichkeiten der Förderung. Zum einen die GAK-Förderung, welche die Breitbandförderung in ländlichen Räumen unterstützt und wovon insbesondere Haushalte profitieren sollen. Eine zweite Option sei das Regionale Wirtschaftsprogramm (RWP), das speziell für Industrie- und Gewerbegebiete gedacht sei. Zu den nächsten Schritten für den Breitbandausbau im Kreis zähle unter anderem der Förderantrag, der noch gestellt werden müsse. Spätestens Anfang 2017 sollen dann die Baumaßnahmen für den Ausbau des schnellen Internets beginnen, so der Landrat.
Frage: Reichen 50 Mbit/s zukünftig aus?
Das Aufrüsten der so genannten Kabelverzweiger stelle für den Kreis Olpe die sinnvollste Variante dar, erläuterte Jarzombek bei der anschließenden Diskussion. Dabei ging es auch um aktuell bestehende Probleme in verschiedensten Teilen des Kreisgebietes – und um Oberveischede. Für den zu Olpe gehörenden Ortsteil sei zwar eine Internetgeschwindigkeit von „bis zu sechs Mbit/s“ angekündigt worden; tatsächlich belaufe sich das Datenvolumen hier aber in der Regel auf lediglich ein bis drei Mbit/s. Bedenken wurden laut, dass eine ähnliche Entwicklung bei einem Ausbau auf „bis zu 50 Mbit/s“ der Fall sein könnte.
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Auch die Fragen, ob in drei Jahren 50 Mbit/s überhaupt noch ausreichend seien und ob die gegenwärtig gewählte Vorgehensweise eine zukünftige Verwendung von Glasfaser verzögern würde, kam auf. Uneinigkeit herrschte bei den Teilnehmern darüber, ob der geplante Ausbau langfristig ausreichend sein wird. Moderiert wurde die Veranstaltung, an der auch Sebastian Ohm (Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Attendorn) teilnahm, von Sven Henke (Digitalpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion).
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