Kreisjägerschaft Kurköln Olpe sagt Veranstaltungen zum Hubertustag ab

Jährlicher Feiertag


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Kreis Olpe. Corona-bedingt sagt die Kreisjägerschaft Kurköln Olpe alle Veranstaltungen zum Hubertustag, dem Festtag der Jäger ab.


Zum Hintergrund: Mit Hubertusmessen und Hubertusjagden wird dem Heiligen Hubertus gedacht. Die Hubertuslegende entstand im 14. Jahrhundert und besagt, dass Hubertus nach dem Tod seiner Frau Ablenkung in der Jagd suchte. Dabei missachtete er Gottes Gebote und jagte maßlos. Eines Tages sei ihm der Legende nach ein Hirsch mit einem strahlenden Kreuz im Geweih erschienen.


Als Hubertus ihn erblickte, sei er zum Glauben geführt worden. Hubertus wandte sich daraufhin ganz einer christlichen Lebensführung zu, verschenkte seinen Besitz und tat viel Gutes, worauf er 705 zum Bischof ernannt wurde.

Waidgerechtigkeit drückt sich durch Respekt aus 

Karl-Josef Fischer, Vorsitzender der Kreisjägerschaft betont: „Den Jägern dient die Legende als Mahnung, respektvoll mit dem Wild umzugehen und Tiere als Schöpfung der Natur wertzuschätzen. Diese Grundhaltung ist eng mit dem Begriff der Waidgerechtigkeit verbunden.“ Mit diesen geschriebenen und ungeschriebenen Normen und Regeln identifizieren sich die Jäger. Waidgerechtigkeit drücke sich aus durch den Respekt vor dem Tier als Mitgeschöpf, der Natur und den Mitmenschen.


Trotz der abgesagten Veranstaltungen sei der Hubertustag und der damit einhergehende Gedanke an die Waidgerechtigkeit bei den Jägern fest verankert. Fischer: „Meinen persönlichen Hubertustag werde ich auch in diesem Jahr feiern. Allerdings diesmal ganz im Stillen, draußen in der Natur.“

Was ist Waidgerechtigkeit? 

Die ethische Grundhaltung der Jäger ist eng verknüpft mit dem Begriff der Waidgerechtigkeit. Verstand man ursprünglich darunter die handwerklich fachgerecht ausgeübte Jagd, so bezieht sich der Begriff heute auf drei Aspekte:


•          Der Tierschutzaspekt betrifft die Einstellung des Jägers zum Tier als Mitgeschöpf, dem vermeidbare Schmerzen zu ersparen sind.

•          Der Umweltaspekt fordert vom Jäger die Einbeziehung der Umwelt in ihrer Gesamtheit in sein Denken und Handeln.

•          Der mitmenschliche Aspekt betrifft das anständige Verhalten gegenüber anderen Jägern sowie der nicht die Jagd ausübenden Bevölkerung

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