Kreis Olpe: Wild kennt keine Uhrzeit
- Kreis Olpe, 16.03.2018
Kreis Olpe. Meist passiert es in der Dämmerung – Unfälle zwischen Wild und Autofahrern führen jährlich zu etwa 20 Verkehrstoten, viel Tierleid und etwa 680 Millionen Euro Sachschäden. Zur Zeitumstellung ist besondere Vorsicht geboten, denn die Tiere kennen keine Uhrzeit und werden vom starken Verkehrsaufkommen oftmals überrascht.
Autofahrer sollten daher besonders achtsam fahren. Ein Zusammenstoß bei hoher Geschwindigkeit kann verheerende Folgen haben. „Ein Reh von nur 20 Kilogramm, hat bei einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern ein Auftreffgewicht von fast einer halben Tonne“, erläutert Fischer weiter, „so kann ein Unfall schnell tödliche Folgen für die Insassen haben.“
Fahrzeugführer sind rechtlich verpflichtet, die Polizei zu verständigen. Wer dies in NRW bei einem Verkehrsunfall mit Paarhufern, hierzu gehören Reh, Wildschwein, Mufflon und die drei in NRW vorkommenden Hirscharten, nicht tut, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Mehr Informationen und Tipps, wie man einen Unfall vermeiden kann und was im Fall der Fälle zu tun ist, gibt es in einer Broschüre vom Landesjagdverband NRW.
- Fahrbahnränder genau beobachten,
- Wildwechselschilder beachten,
- Sicherheitsabstand einhalten,
- bei Anblick eines Rehes mit weiterem Wild rechnen.
- Geschwindigkeit reduzieren, hupen, abblenden,
- nachfolgenden Verkehr beachten,
- an den eigenen Schutz denken. Ist eine Kollision nicht zu verhindern, ist ein frontaler Zusammenstoß ungefährlicher, als ein Seitenaufprall gegen einen Baum oder ähnlich.
• umgehend anhalten,
• Warnweste anziehen,
• Unfallstelle absichern,
• bei Verletzten, diese versorgen,
• überfahrenes Wild von der Fahrbahn entfernen, wenn dies nicht möglich ist kennzeichnen (Warndreieck, Blinklicht),
• Unfallort markieren,
• unverzüglich die Polizei informieren,
• Jagdausübungsberechtigten informieren ggf. über die Polizei,
• Wildunfall durch Unfallmeldung bestätigen lassen, damit eine Regulierung des Schadens durch die Versicherung möglich ist.