Kreis Olpe: Handwerkskammer zeichnet verdiente Meister aus

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Die Diamantenen Jubilare aus den Kreisen Olpe und Siegen/ Wittgenstein bei der Feier in Hüsten. von © Markus Kluft
Die Diamantenen Jubilare aus den Kreisen Olpe und Siegen/ Wittgenstein bei der Feier in Hüsten. © © Markus Kluft

Neheim-Hüsten/ Kreis Olpe. Seit 1973 richtet die Handwerkskammer Südwestfalen traditionell als festlichen Jahresabschluss die große Jubiläumsmeisterfeier aus, in der Meister, die vor fünfzig, sechzig oder siebzig Jahren den großen Befähigungsnachweis erbracht haben. Sie werden dort mit einem Goldenen-, Diamantenen- oder Ehrenmeisterbrief geehrt.


„Bevor wir Ihnen die Urkunden überreichen, muss ich Ihnen sagen, dass Sie heute ganz besondere Urkunden in den Händen halten werden“, betonte Kammerpräsident Willy Hesse in seiner Festansprache.

Das Meisterjubiläum sei etwas sehr Besonderes und das solle auch die Urkunde unterstreichen. „Deshalb haben wir manche Anregung von Jubilaren aus den vergangenen Jahren ernst genommen und die Jubiläumsmeisterbriefe neugestaltet. Sie sind nun die ersten Jubilare, die diesen Brief in den Händen halten werden.“

Mittig prangt dort das allgemeine Handwerkszeichen sowie rechts und links davon stehen insgesamt 22 Innungszeichen. „Ich weiß, es gibt noch sehr viel mehr – es sind insgesamt über 100. Die konnten wir aber leider nicht alle unterbringen und mussten deshalb eine Auswahl treffen, denn es sollte ja noch Platz für den Text bleiben“, begründete der Kammerpräsident das neue Layout.
Urkunde erhält ein neues Design
„Zusammen mit einer gut lesbaren Frakturschrift, die den heutigen Lesegewohnheiten entspricht, ist so ein repräsentatives Dokument entstanden, das einerseits die Tradition des Handwerks deutlich macht, andererseits über die Generationen hinweg einen hohen Zuspruch hat.“
 von © Markus Kluft
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In diesem Jahr waren 36 Diamantmeister und 88 Goldmeister in die Festhalle der Hüstener Schützenbruderschaft gekommen, um ihre Urkunde persönlich in Empfang zu nehmen. Die Jubilare, die nicht zur Feier anreisen konnten, werden die Urkunden noch vor Weihnachten per Post erhalten.

Kammerpräsident Hesse lobte in seiner Festansprache das Engagement der Jubilare während der vielen Jahrzehnte: „Es gab Herausforderungen, die Sie durch Ihren Einsatz zu Erfolgen machten. Dazu war Ihr Unternehmergeist gefordert und das Leben als Meister oder als Meisterin war nicht immer einfach. Doch was Sie geschafft haben und was Sie bewegt haben, das ist Ihr persönlicher Erfolg.“
Schlagartige Veränderungen in der Arbeitswelt
Mit einem unterhaltsamen Blick auf die Prüfungsjahre 1958 und 1968 zeichnete Präsident Hesse das Bild der Zeit, in der die Jubilare zur Meisterprüfung antraten. Der Rückblick machte schlaglichtartig deutlich, wie sehr sich die Arbeitswelt, unser Leben und unsere Gesellschaft verändert haben. Die Jubilare im Saal waren keine Zuschauer auf diesem Weg, sondern gestalteten aktiv mit. Mit der Ausbildungsleistung, die sie erbrachten, halfen sie weiteren Generationen, im Handwerk Fuß zu fassen und die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.
 von © Markus Kluft
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Den Wandel stellte auch Hauptgeschäftsführer Meinolf Niemand in den Mittelpunkt seines Schlusswortes. „Auch für Sie [die Jubilare] galt in der Lehrzeit ein anderes Bild Ihres Berufes als heute. Das ist normal. Das ist gut. Das zeigt uns, dass Handwerk Fortschritt ist. Verabschieden müssen wir uns von überkommenen Techniken, wo sie nicht mehr gebraucht werden, und von falschen Traditionen aber nicht von unseren Werten. Die müssen wir pflegen und mit Leben erfüllen.

Ihr Vermächtnis, das Sie uns vermitteln und anvertrauen, sind eben diese Werte. Wer jetzt im Beruf steht, der lebt daraus. Wer jetzt in den Beruf hineinwächst, steht in der Verpflichtung sie zu wahren und zu mehren.“

Und mit einem Augenzwinkern verabschiedete er die Jubilare mit einem Ausblick auf das nächste Jubiläum in zehn Jahren: „Der Termin für die Feier steht schon fest. Es ist der 1. Dezember 2028 um 14.30 Uhr. Sie wissen ja wo. Sicherheitshalber schicken wir Ihnen dann allerdings eine Einladung.“
Die Jubilare aus dem Kreis Olpe:
Diamantener Meisterbrief

Diese Jubilare nahmen den Diamantenen Meisterbrief persönlich in Empfang:

Finnentrop: Drehermeister Aloys Schulte; Damenschneidermeisterin Edith Schulte; Bäckermeister Robert Wilmes.
Kirchhundem: Friseurmeisterin Elisabeth Gottwald.
Lennestadt: Elektroinstallateurmeister Erwin Wittemund; Kraftfahrzeugelektrikermeister Manfred Woite.
Olpe: Malermeister Manfred Heuel.

Diese Jubilare bekommen den Diamantenen Meisterbrief zugesendet: 

Attendorn: Friseurmeisterin Agnes Langenohl.
Drolshagen: Zimmerermeister Heinz-Georg Becker. 

Goldener Meisterbrief

Diese Jubilare nahmen den Goldenen Meisterbrief persönlich in Empfang:

Drolshagen: Fleischermeister Rudolf Kleta.
Finnentrop: Werkzeugmachermeister Herbert Hanses.
Olpe: Kraftfahrzeugmechanikermeister Reinhard Bieker; Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister Helmut Henke; Maler- und Lackierermeister Johannes Watzek.

Diese Jubilare bekommen den Goldenen Meisterbrief zugesendet: 

Attendorn: Maschinenbauermeister Alfred Kampschulte; Elektroinstallateurmeister Ewald Sperling.
Olpe: Tischlermeister Heinz-Günter Bieker; Maler- und Lackierermeister Gerhard Fischbach; Gas- und Wasserinstallateurmeister Antonius Gerhard; Fleischermeister Wilfried Steinberg; Maler- und Lackierermeister Benno Struck.
Wenden: Werkzeugmachermeister Werner Kremer; Bäckermeister Nikolaus Wurm.
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