Kreis Olpe bleibt einer der sichersten Kreise im ganzen Land - Telefonabzocke bereitet Polizei Sorgen
Straftaten rückläufig – Aufklärungsquote top
- Kreis Olpe, 02.03.2020
- Von Wolfgang Schneider

Kreis Olpe. Eine sehr geringe Kriminalitätsrate und die landesweit höchste Aufklärungsquote von Straftaten – im Kreis Olpe lebt es sich so sicher wie fast nirgendwo sonst in NRW. Das ist die Kernaussage der polizeilichen Kriminalstatistik 2019, die Landrat Frank Beckehoff und die Führungsspitzen der Polizei am Montagnachmittag, 2. März, in Olpe vorgestellt haben.


„Dabei belegt der Kreis Olpe Platz fünf unter allen 47 Kreispolizeibehörden in Nordrhein-Westfalen und bleibt einer der sichersten Kreise des Landes“, so Jessica Morgala, die Leiterin der Direktion Kriminalität. In einer Großstadt wie Köln ist die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, doppelt so hoch wie im Kreis Olpe.
Diebstähle und Roheitsdelikte wie Körperverletzung und Raub machten beinahe die Hälfte der gesamten Straftaten aus. Rauschgiftdelikte (277 Fälle), Gewaltkriminalität (241) und Sexualdelikte (90) spielten eine untergeordnete Rolle. Allerdings ist die Zahl der Sexualstraftaten um 19 Fälle (+26,8 %) gestiegen.
„Diesem Bereich werden wir uns noch mehr widmen als bisher“, kündigte Barbara Eßling-Sieler, Leiterin der Führungsstelle Kriminalität, ein intensives Vorgehen gegen Kinderpornografie, sexuellen Missbrauch und sexuelle Nötigung an.

Oft reicht Kriminellen aber auch schon ein Telefon. Die Abzocke älterer Menschen durch falsche Polizeibeamte oder den Enkeltrick beschäftigte die heimischen Ermittler im vergangenen Jahr häufig. Es gab sage und schreibe 210 versuchte Betrugstaten durch falsche Polizeibeamte und 43 Fälle des versuchten Enkeltricks. Bei all diesen Anrufen waren die Opfer aufmerksam, legten auf und verständigten die Polizei.

