Krankenstand im Sauerland ist während der Corona-Krise gestiegen
DAK-Gesundheitsreport 2020
- Kreis Olpe, 03.10.2020
Kreis Olpe. Der Krankenstand im Sauerland und im Siegerland ist im ersten Halbjahr 2020 gestiegen. Die Zahl der Erkrankungen nahm bei Beginn der Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,4 Prozentpunkte zu. Mit 4,7 Prozent gab es in der Region einen deutlich höheren Krankenstand als im Landesdurchschnitt (4,2 Prozent).
Die Fehltage bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenleiden verursachten in den ersten sechs Monaten erneut den größten Anteil am Krankenstand in der Region und stiegen zudem um 18,5 Prozent. Die Fehlzeiten bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angstzustände stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch stärker. Hier gab es einen Zuwachs um 30 Prozent.
Die Vollauswertung des gesamten Jahres 2019 zeigt, dass sich mehr als die Hälfte aller Fehltage auf drei Krankheitsarten zurückführen lassen. An erster Stelle stehen Muskel-Skelett-Probleme. Sie sind für ein Fünftel der Ausfalltage verantwortlich.
Danach folgen psychische Erkrankungen mit einem Anteil von 15,8 Prozent am Krankenstand. An dritter Stelle stehen mit 13,9 Prozent Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Sinusitis.