Kolumne: Marathon zum Mitlaufen und Mitfiebern


Am Ende werden ihm zwei Schuljahre fehlen: Die 3. Klasse, die er übersprungen hat, und ein Jahr am Gymnasium. Lucas Schwarz macht am Städtischen Gymnasium das so genannte G8- oder „Turbo-Abitur". Der 15-Jährige bezeichnet sich selbst als Film-Junkie, spielt Gitarre - und liebt das Schreiben. Diverse Kurzgeschichten, sogar zwei Romane hat er bislang verfasst, peilt die Teilnahme an Poetry Slams an. Bei LokalPlus erscheint immer samstags die Kolumne des jungen, unbekannten Schriftstellers aus Lennestadt.


Am Sonntag, 4. Oktober, findet in der viertgrößten Stadt der fünftgrößte Marathon der Nation statt. Der Rhein Energie Marathon Köln, der der Einfachheit halber oft auch einfach nur Köln-Marathon genannt wird, ist ein riesiges Ereignis, fast 25.000 Läufer sind angemeldet. Nicht nur ein sportliches Fest ist dieser Mega-Marathon, sondern auch ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Event, bei dem genauso viel gejubelt wie Verpflegung verkauft werden kann. Am Sonntag, 4. Oktober, zu Beginn der Herbstferien wird auch eine Gruppe aus Lennestadt in Köln zugegen sein: die Jahrgangsstufe Q1 vom Gymnasium der Stadt Lennestadt in Altenhundem wird in Staffeln aufgeteilt an diesem Spektakel teilnehmen – und das ist eine ganz besondere Angelegenheit.
Ziel: Als Einheit auftreten
Sehen wir der Sache ins Gesicht: ich war nie sonderlich sportbegeistert. Aber als Schüler der Q1 stand ich den Planungen für die Marathon-Teilnahme immer recht offen gegenüber. Die Idee der Stufenleitung ist es, mit dem Mitlaufen und Mitfiebern unter den Schülerinnen und Schülern ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu kreieren, was die moderne Oberstufe manchmal vermissen lässt, alle als eine Einheit auftreten zu lassen und Verständnis zu schaffen für die Verbundenheit und die Einspannung jedes Einzelnen. Das ist natürlich etwas Gutes, aber es dauerte doch ein wenig, bis die Idee bei jedem Einzelnen aus der Stufe auf fruchtbaren Boden stieß… Letztendlich haben sich die meisten, die nicht gesundheitlich entschuldigt oder im Urlaub befindlich sind (was in den Ferien ja durchaus mal passieren kann), dazu bereit erklärt, mit in die Großstadt zu fahren. Wenn nicht um mitzulaufen – was aber auch gut drei Viertel der Q1-Mitglieder tun –, dann wenigstens, um sich das Ganze anzusehen, zu helfen und zu unterstützen. So wie ich. Wie gesagt, die Welt des Sports ist nicht so richtig die meine, aber ich freue mich darauf, einfach mitzufahren, mir die ganze Sache anzuschauen, mitzugröhlen bei den in die 100.000 gehenden Zuschauermassen und einfach einen netten, spannenden Tag zu verbringen.
Exklusive Impressionen
Diese Kolumne ist – wenn Sie das entschuldigen – quasi nur die erste Hälfte. Ich wollte über den Marathon berichten, im Vorfeld die Idee erklären, um dann nächste Woche ausführlich über meine Erfahrungen und die der gesamten Stufe berichten zu können. Denn ich denke, das ist eine interessante Sache, es wird ein denkwürdiges Erlebnis für jeden Teilnehmer werden. Auch als Helfer habe ich bestimmt viel zu berichten, auch für mich ist es immerhin das erste Mal, dass ich bei einem Event dieser Größenordnung zugegen bin. Also dann: bis zum nächsten Mal! Dann mit exklusiven Impressionen aus der Welt des Köln-Marathons.
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