Seit 1968 befindet sich in dem ehemaligen Kloster und Gut Ewig am südlichen Rand von Attendorn eine Justizvollzugsanstalt. Nachdem es gut 40 Jahre lang nur den offenen Vollzug in dem historischen Gebäude in einer parkähnlichen Landschaft gab, wurde im Jahr 2011 der Neubau für den geschlossenen Vollzug in Attendorn in Betrieb genommen. Für LokalPlus öffnet die JVA die Stahltüren zum geschlossenen Bereich.
An einer Wand voller Schließfächer, die an Bankschließfächer erinnert, holt der Justizvollzugsbeamte Andreas Verbeek zu Schichtbeginn seine Werkzeuge ab. Dazu gehören ein Schlüsselbund und ein Telefon mit Alarmfunktion.
„Falls Gefahr droht und man Verstärkung durch Kollegen benötigt, drückt man auf den roten Knopf und in der Zentrale geht ein Alarm ein. Das Gerät löst auch einen Lagealarm aus, falls es zu lange liegen bleibt, zum Beispiel wenn ein Beamter einen Schwächeanfall erleidet. Falls ein Gefangener einem Justizvollzugsbeamten sein Gerät entreißt, geht sofort ein Verlustalarm ein. Bisher waren aber die wenigen ausgelösten Alarme Fehlfunktionen“, erklärt Verbeek.
Seit Ende seiner Ausbildung zum Justizvollzugsbeamten im Jahr 1980 ist Andreas Verbeek in der JVA Attendorn tätig. 31 Jahre lang war er Beamter im offenen Vollzug. Seit Eröffnung des geschlossenen Vollzugs in Attendorn ist er Bereichsleiter für die Abteilungen Betreuung, Besuch und Sport. Verbeek ist zuständig für 24 Mitarbeiter.