Klimawandel ist im Einzugsgebiet der Ruhr angekommen
Verbandsversammlung
- Kreis Olpe, 06.12.2019

Kreis Olpe. Der Klimawandel ist im Ruhreinzugsgebiet angekommen und wird das Talsperrensystem des Ruhrverbands in Zukunft noch stärker fordern als bisher. Das war die Kernbotschaft der 33. Verbandsversammlung am Freitag, 6. Dezember, in der Philharmonie Essen. Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender und Technikvorstand des Ruhrverbands untermauerte dies mit einigen Fakten.

Der Ruhrverband, der bereits 2018 ein historisches Trockenjahr bewältigen musste, hat daher in diesem Jahr frühzeitig beim NRW-Umweltministerium die Genehmigung zur Absenkung des Mindestabflusses am Ruhrpegel Villigst bei Schwerte beantragt.

Mit Blick auf die Ruhrverbandskläranlagen, denen gerade in Zeiten niedriger Wasserführung in den Flüssen eine besondere Bedeutung zukommt, konnte Prof. Norbert Jardin den Delegierten gute Nachrichten überbringen: Trotz Hitze und Trockenheit blieben die organische Belastung und der Nährstoffgehalt der Ruhr unter den langjährigen Werten, und die Sauerstoffkonzentration lag in einem für die Fische unkritischen Bereich. Zu verdanken ist diese hervorragende Gewässerqualität der Reinigungsleistung der mehr als 60 Kläranlagen des Ruhrverbands.
Dr. Antje Mohr, im Vorstand des Ruhrverbands zuständig für Finanzen und Personal, konnte den Delegierten die erfreuliche Nachricht überbringen, dass der Ruhrverband seinen Schuldenstand ein weiteres Mal gesenkt und auch sein selbst gesetztes Ziel erreicht hat, die Verschuldung auf das Doppelte des Jahresumsatzes zu begrenzen.

Die Beiträge, die die Mitglieder für die Leistungen des Ruhrverbandes zahlen, werden auch im Jahr 2020 sinken. Damit zahlt jeder Bürger jährlich gut sechs Euro weniger an den Ruhrverband als noch im Jahr 2010.
