Klaus Gräbener (IHK) sieht für Wirtschaft im Kreis Olpe „Handlungsbedarf“ in fünf Bereichen
Kommentar zur Konjunkturumfrage der Volksbank
- Kreis Olpe, 09.06.2017
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion

Kreis Olpe. Die am Donnerstag vorgestellten Ergebnisse der Konjunkturumfrage der Volksbanken zeigt: Der Mittelstand im Kreis Olpe ist mit Blick auf die aktuelle Geschäftslage und die kommenden Monate guter Dinge (LokalPlus berichtete). Dieser Einschätzung schloss sich auch IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener an, der zudem fünf Bereiche mit „Handlungsbedarf“ bzw. besonderen Herausforderungen für die heimische Wirtschaft aufzählte.

Zweiter wichtiger Punkt für Gräbener: 45 Prozent des Umsatzes, den die Unternehmen im Bezirk der IHK Siegen machen, seien „im Ausland gebunden“. Weil die Produktion im Kreis Olpe „sehr stark“ auf den Bereich Automobilzulieferung zugeschnitten sei, gelte es vor allem, die Entwicklungen im Bereich der E-Mobilität im Auge zu behalten – und China. Die Asiaten sind auf dem besten Weg, bei dem Technologiewechsel zum globalen Marktführer zu werden. Es sei durchaus möglich, dass sich die heimische Wirtschaft unter anderem personell und technisch„radikal umstellen“ müsse, so Gräbener.

Was Gräbener in der Umfrage bei der Benennung zentraler Probleme vermisst: die logistischen Herausforderungen, die der sechsspurige Ausbau der A45 sowie der Neubau zahlreicher Brücken entlang der Sauerlandlinie für heimische Unternehmen bedeutet. „So erfreulich das Vorhaben auch ist, aber es wird die Produktion in den nächsten Jahren natürlich behindern“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer. Laut Straßen.NRW ist die Umsetzung des Mammutprojekts auf rund 20 Jahre angelegt.
