Kirchhundemer Herren 70: Aufstieg nach siebeneinhalb Stunden Tenniskrimi

Sprung in die Westfalenliga


Reinhard „Max“ Thiedemann, Kurt Bernhardt, Ulli Hansel und Günter Dinkel (von links) freuten sich über den Aufstieg. von privat
Reinhard „Max“ Thiedemann, Kurt Bernhardt, Ulli Hansel und Günter Dinkel (von links) freuten sich über den Aufstieg. © privat

Kirchhundem.Matchball verwandelt – Aufstieg perfekt – fast zu müde zum Jubeln! Nach einem siebeneinhalbstündigen Wechselbad der Gefühle stand am Freitagabend, 17. September, ein nie erwarteter 4:2 Sieg der Kirchhundemer Tennis-Oldies im Entscheidungsspiel gegen die favorisierten TF Herten fest und somit der Aufstieg in die zweithöchste Liga im Seniorensport, die Westfalenliga.


Der Tag hatte verheißungsvoll begonnen. Reinhard „Max“ Thiedemann gewann sein Einzel nach einem Aussetzer im zweiten Satz im Match-Tiebreak souverän mit 10:2. Kurt Bernhardt startete furios und lag mit 3:0 vorn, ehe ihn eine Blessur beeinträchtigte und er in zwei Sätzen den Punkt abgeben musste.

Anschließend unterstrich Ulli Hansel als Nr. 1 seine derzeit überragende Form und bezwang seinen Kontrahenten sicher mit 6:4, 6:2. Als Günter Dinkel nach zähem Kampf durch ein 7:5, 7:6 den dritten Einzelpunkt geholt hatte, schien der Aufstieg greifbar nahe.

Schwächen im ersten Doppel

In der folgenden Doppelrunde starteten Hansel/Thiedemann konzentriert und holten den ersten Satz mit 6:1. Doch unerklärliche Schwächen und eine klare Leistungssteigerung der beiden Hertener Topspieler führten zu einem 3:6 im zweiten Satz und einer 7:10 Niederlage im Tiebreak. Somit musste die Aufstiegsentscheidung im zweiten Doppel fallen.

Nach einem zwischenzeitlichen 6:7 und 1:4 Rückstand von Dinkel/Bernhardt schwanden die Hoffnungen der Kirchhundemer, denn eine Niederlage in zwei Sätzen hätte den Gästen aus Herten zum 3:3 und einem Sieg mit einem mehr gewonnenen Satz gereicht. Doch Günter Dinkel und Kurt Bernhardt, inzwischen beide gehandikapt, zeigten sich nerven- und willensstark und kämpften um jeden Punkt.

Überragende Saisonleistung

Nach zweieinhalb Stunden gewannen sie den zweiten Satz noch im Tiebreak und sicherten damit Sieg und Aufstieg. Durch ihr 10:7 im abschließenden Match-Tiebreak krönten sie ihre überragende kämpferische Leistung.

Dass nach diesem Krimi, zuerst noch gemeinsam mit den sympathischen Gästen aus Herten, das ein oder andere Bier im Clubheim kredenzt wurde, war ein verdienter Lohn für eine erneut überragende Saisonleistung. Stolze Bilanz des seit zwei Jahren zusammen spielenden Teams: alle Matches gewonnen und zwei Aufstiege!

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