kfd für legale, fair entlohnte und bezahlbare Arbeitsplätze in privaten Haushalten

Position zur Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft


 von Symbol IHK Siegen
© Symbol IHK Siegen

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), mit einer halben Million Mitglieder einer der größten Frauenverbände Deutschlands, fühlt sich durch die aktuelle Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft bestätigt: „Die Schwarzarbeit in privaten Haushalten ist untragbar. Vor allem, weil die Alterssicherung der beschäftigten Frauen nicht gewährleistet ist“, so Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der kfd.


„Die Minijobs im Privathaushalt halten wir ebenfalls für eine unbefriedigende Lösung. Denn dadurch erreichen die Frauen keine ausreichende soziale Absicherung“, so Opladen weiter. „Wir setzen uns für die Schaffung regulärer Arbeitsplätze auch in privaten Haushalten ein.“ Die kfd beschäftigt sich seit langem mit der Problematik, wie legale und fair bezahlte Arbeitsplätze im Privathaushalt entstehen können, die zugleich auch für die Haushalte bezahlbar sind. Denn nur dadurch wird Schwarzarbeit verhindert werden können. Bereits im März 2016 hat der Verband die Broschüre „Haushalte als Arbeitgeber: Haushaltsbezogene Dienstleistungen: fair – legal – bezahlbar“ herausgegeben, die zahlreiche Informationen und Anregungen für die Praxis enthält. Eine Lösung aus Sicht der kfd sind staatlich geförderte Gutscheinmodelle, wie sie bereits in Belgien und Frankreich existieren. Auf diesem Weg werden haushaltsbezogene Dienstleistungen ganz legal auch für Privatpersonen bezahlbar gemacht.
„Frauen profitieren von sozialversicherten Jobs in Privathaushalten“
Maria Theresia Opladen fasst zusammen: „Die Schaffung bezahlbarer, aber fair entlohnter und sozialversicherter Arbeitsplätze in privaten Haushalten hilft den meist weiblichen Beschäftigten zu mehr sozialer Sicherheit. Gleichzeitig entlastet sie erwerbstätige Eltern sowie pflegende Angehörige und unterstützt ein selbstbestimmtes Leben im Alter.“ Die kfd hat sich in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Professionalisierung und Qualitätssicherung Haushaltsnaher Dienstleistungen (PQHD) der Universität Gießen in den Jahren 2014 bis 2016 mit dem Projekt „Haushalte als Arbeitgeber“ befasst. Im Rahmen dieses Projektes hat die kfd mehrere Tagungen und eine qualitative Studie zu Beweggründen für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen im Privathaushalt durchgeführt.
Konsequenz aus Gleichstellungsbericht
Das Projekt ist eine Konsequenz aus der Auseinandersetzung des Verbandes mit dem ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung (vgl. kfd-Positionspapier „Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf“ und die Dokumentation der Symposien „Neuer Blick auf alte Fragen. Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf“) Die Broschüre „Haushalte als Arbeitgeber. Haushaltsbezogene Dienstleistungen: fair-legal-bezahlbar“ findet sich hier: https://www.kfd-bundesverband.de/fileadmin/Bilder/Nachrichten/kfd-Arbeitshilfe_Haushalte-WEB.PDF. Weblink zu dieser PM: http://www.kfd-bundesverband.de/presse.html (LP)
Artikel teilen: