kfd-Bundesverband zieht positive Bilanz zum Katholikentag

Waltraud Müller vertritt Bezirks-kfd Elspe


Vertreterin der Bezirks-kfd Elspe: Waltraud Müller. von privat
Vertreterin der Bezirks-kfd Elspe: Waltraud Müller. © privat

Münster/Lennestadt. Der Bundesverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands zieht eine positive Bilanz des Katholikentages in Münster. In einem 120-Quadratmeter-Zelt auf der Kirchenmeile haben sich der kfd-Bundesverband und kfd-Diözesanverband Münster drei Tage lang unter dem Motto „kfd – DER Frauenort in der Kirche“ präsentiert. Auch Waltraud Müller  - geistliche Begleiterin der Bezirks-kfd Elspe - war mit von der Partie. 


Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende: „Wir haben den Besuch tausender Frauen im kfd-Zelt dazu genutzt, um für eines unserer Hauptanliegen zu werben: mehr Rentengerechtigkeit. Noch immer sind Frauen von Altersarmut und geringerer Rente aufgrund von Erziehungs- und Pflegezeiten sowie der Einkommensschere viel stärker betroffen als Männer.“ Daher hatte der kfd-Bundesverband gemeinsam mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) Unterschriftenlisten ausgelegt, um für den dritten Rentenpunkt zu werben.
Mehr als 1800 Unterschriften
„Über 1.800 Frauen haben allein im kfd-Zelt mit ihrer Unterschrift unsere Forderung nach dem dritten Rentenpunkt unterstützt. Wir wollen, dass alle Eltern profitieren, die vor 1992 Kinder geboren haben. Bisher gilt der zweite Rentenpunkt seit 2014 nur für jüngere Kinder“, so Heil weiter. Bis Freitag, 15. Juni, stehen die Listen zum Download bereit und werden anschließend Bundesarbeitsminister Hubertus Heil übergeben. Das hatte ihm Mechthild Heil (Anm.: nicht verwandt) bei seinem Zeltbesuch und auch gegenüber BMAS-Staatssekretärin Kerstin Griese angekündigt.           

Gemeinsam mit christlichen, jüdischen und muslimischen Frauenorganisationen sowie dem ZdK lud die kfd am Freitag, 11. Mai, zur interreligiösen Performance  „#FriedensFinderinnen“ auf den Domplatz. Impulsgeberin Prof. Dr. Gesine Schwan sprach über die Rolle von Gleichstellung: „Es ist eine wichtige Maßnahme für den Frieden, dass auch Männer einen Großteil der Care-Arbeit übernehmen.“
Prominente Besucher
Zu den prominenten Zelt-BesucherInnen zählten die kfd-Mitglieder Andrea Nahles und Dr. Barbara Hendricks, die sich als bekennende Katholikinnen für mehr Mitsprache von Frauen in der Kirche aussprachen. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Gesundheitsminister Jens Spahn, der direkt kfd-Fördermitglied wurde, schauten ebenso vorbei wie die Bischöfe Heße, Koch und Bätzing, die die Frauen in ihrem Engagement für eine Kirche der Öffnung und Gleichstellung bestärkten.

Der stv. CDU/CSU-Bundestagsfraktionsvorsitzende Hermann Gröhe, Misereor-Geschäftsführer Mons. Pirmin Spiegel und ZdK-Präsident Prof. Dr. Thomas Sternberg richteten ebenfalls Grußworte an die Anwesenden. Als weiteres Neumitglied konnte der Bundesverband Theologin Jacqueline Straub begrüßen; der Diözesanverband Münster freut sich über den Beitritt von Moderatorin Yvonne Willicks.
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