Katholischer Gemeindeverband verabschiedet Hans-Gerd Mummel

Letzte Verbandsversammlung für langjährigen Geschäftsführer


Pfarrer Friedhelm Rüsche (links) führte durch die Abschiedsfeier von Hans-Gerd Mummel. von privat
Pfarrer Friedhelm Rüsche (links) führte durch die Abschiedsfeier von Hans-Gerd Mummel. © privat

Olpe. Abschiedsstimmung in der Olper Stadthalle: Nach 20 Jahren als Geschäftsführer des Katholischen Gemeindeverbandes (KGV) Siegerland-Südsauerland hat sich Hans-Gerd Mummel in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Kollegen, Familien, Freunde und Weggefährten gaben ihm in Olpes guter Stube die besten Wünsche mit auf den Weg.


Vorangegangen war der Abschiedsfeier die jährlich stattfindende Verbandsversammlung des KGV, während der Hans-Gerd Mummel den anwesenden Vertretern der Kirchenvorstände zum letzten Mal einen Überblick über das laufende Geschäftsjahr gegeben hatte. „Es hat Spaß und Freude gemacht, mit Ihnen zu arbeiten und zu diskutieren“, betonte der scheidende Geschäftsführer. Sein Dank galt vor allem den Mitarbeitern, die ihn seit Jahren begleitet und unterstützt haben. Seinem Nachfolger Josef Mertens wünschte Mummel „viel Erfolg in den sicherlich nicht leichter werdenden kommenden Jahren.“
„Kirchenverwaltung der Zukunft“
Mertens, der zum 1. Februar 2018 offiziell Geschäftsführer des KGV Siegerland-Südsauerland wird und auch schon die Gemeindeverbände in Soest und Meschede leitet, gab den Anwesenden einen kurzen Überblick über die „Kirchenverwaltung der Zukunft“. „Es geht um die deutliche Verbesserung der Unterstützung der Pastoralen Räume und Bündelung von Verwaltungsaufgaben“, fasste Mertens mit Blick auf die Kooperation seiner drei Gemeindeverbände zusammen.

Um die Pfarrer weitestgehend von Verwaltungsaufgaben zu entlasten, werden flächendeckend im Erzbistum Paderborn Verwaltungsleitungen in den Pastoralen Räumen eingeführt. Bis Ende Dezember werden vor Ort Gespräche geführt, gemeinsam werde man überlegen, wie der Übergang zu meistern sei.
Kommunikation als Hauptaufgabe
Weiterhin gehe es um Dienstleistungszentrum, eine IT-Landschaft, die Verbindung von Kitas und letztlich die Kooperation der drei Gemeindeverbände. Mertens: „Ich verspreche Ihnen, dass wir vor Ort sind und fragen: Was brauchen Sie? Die Kommunikation wird unsere Hauptaufgabe sein.“ Wie lange die Reise bis zum Ziel dauern werde, könne er nicht sagen. Aber, so Mertens abschließend: „Wir gehen den Weg gemeinsam“.
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An die Verbandsversammlung schloss sich die Abschiedsfeier für Hans-Gerd Mummel an, zu der – neben den Vertretern der Kirchenvorstände - Vertreter aus Politik, Kirche, Kindertageseinrichtungen sowie Freunde und Wegbegleiter geladen waren.

Alle wurden herzlich von Pfarrer Friedhelm Rüsche, Vorsitzender des Gemeindeverbandes, begrüßt. Gewohnt locker führte er durch die kleine Feierstunde und dankte Mummel für seine Arbeit. „Alles verändert sich: Gerade noch bekam man an der Wursttheke ein Stück Fleischwurst geschenkt, ist man schon erwachsen und kriegt keines mehr.“ Für Hans-Gerd Mummel fange nun die „neue Fleischwurst-Zeit an“: „Sie können Ihr Leben jetzt nochmal von der anderen Seite genießen.“ Die vergangenen 20 Jahre im kirchlichen Dienst seien nicht immer nur von Sternstunden geprägt gewesen. Aber, so Rüsche: „Unterschiedliche Schattierungen machen das fertige Bild erst zu einem Kunstwerk.“
Engagierter Verwaltungsfachmann
Als „engagierten Verwaltungsfachmann“ habe er Hans-Gerd Mummel erlebt, schloss sich Dirk Wummel, Leiter Finanzen im Erzbistum Paderborn an. Und weiter: „Uns hat mehr verbunden als die fünf Buchstaben in unseren Nachnamen – ich habe Deinen Rat immer sehr geschätzt.“ Dem schloss sich Thorsten Herrmann, Geschäftsführer der Gemeindeverbände Hagen und Dortmund, an: „Dein Leben war von Verwaltung geprägt – aber auch du hast die Verwaltung geprägt.“

Von einer „guten, vertrauensvollen und unkomplizierten Zusammenarbeit“ sprach Bürgermeister Andreas Reinéry als Vertreter der Gemeinde Kirchhundem, während Jens Kamieth, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Siegen, betonte: „Sie haben große Spurten im Südsauerland und darüber hinaus hinterlassen.“
Auf Augenhöhe
Persönlich wurde es, als Tobias Kramer und Ingrid Sting von der Mitarbeitervertretung das Mikrofon übernahmen. Man habe Hans-Gerd Mummel als Chef und Verhandlungspartner kennen- und schätzen gelernt: „Die Gespräche fanden immer auf Augenhöhe statt. Wir gingen manchmal verschiedene Wege, aber hatten immer dasselbe Ziel.“
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Die letzten Worte gehörten Hans-Gerd Mummel selbst: „Ich wurde oft gefragt: 20 Jahre im kirchlichen Dienst – willst du das? Ja, ich wollte. Und es war eine schöne Zeit.“
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